Panorame vom Cristallino Gebiet
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Tasmanien

Überfahrt nach Tasmanien (Victoria, 12.11.2010)

Eine Nacht in der Fähre

Um Tasmanien zu erreichen, verbrachten wir eine kurze Nacht in den ziemlich unbequemen Liegesitzen der Autofähre "Spirit of Tasmania", welche uns und unser Gefährt in 10 Stunden von Melbourne nach Devonport auf die grösste Insel Australiens brachte.

Spirit of Tasmania

Melbourne

Bay of Fires (Tasmania, 13.-14.11.2010)

Wilde Bucht

Nachdem wir fast einen ganzen Tag lang auf sehr kurvigen Strassen durch Farmland und Regenwald zur Ostküste von Tasmanien gefahren waren, besuchten wir am nächsten Morgen die berühmte "Bay of Fires". Diese Bucht gilt als eine der schönsten der Welt (wobei jeder zweite Strand in Australien so beschrieben wird...). Der schneeweisse Strand steht in schönem Kontrast zum Gras auf den Dünen und den leuchtend roten Flechten auf den Felsen. Der Name stammt übrigens nicht von den Flechten, sondern von den vielen Feuern der Aborigines, welche bei der Ankunft der Entdecker am Stand loderten.

Bay of Fires

Freycinet Peninsula (Tasmania, 14.-15.11.2010)

Wandern an der Küste

Nach der Bay of Fires ging es etwas weiter südlich zum Freycinet Peninsula Nationalpark. Hier liegt die "Wineglass Bay", auch sie bekannt als eine der schönsten Buchten der Welt.

Wir haben auf einem wunderschönen Zeltplatz mit direktem Meerzugang campiert und sind am nächsten Tag auf eine Wanderung zur Bucht aufgebrochen. Die "Wineglass Bay" hat tatsächlich die Form eines Weinglases, mit schönem weissen Sand und den roten Flechten an den Steinen. Leider war das Wetter schlecht, weshalb uns die Aussicht nicht vom Hocker riss. Von der Nähe hat uns der Strand dann doch gut gefallen. Wir wanderten weiter entlang verschiedener kleiner Buchten zurück zum Ausgangspunkt.

Zeltplatz an der Richardson Beach

Wineglass Bay

Ein vorwitziges Wallaby

Bei der Wineglass Bay trafen wir auf ein vorwitziges Rotnackenwallaby, welches mit seinem Jungen um Essen bettelte. Glücklicherweise liess sich niemand erweichen, unser Essen ist für diese Tiere nämlich sehr ungesund.

Rotnackenwallaby...

...und ihr Joey (australisch für Kängurubaby)

Hazard Beach

Port Arthur (Tasmania, 15.-16.11.2010)

Ein brutales Gefängnis

Port Arthur ist eines der berüchtigtsten ehemaligen Gefängnisse Australiens. Von 1830 bis 1850 wurden Gefangene hierher geschickt, welche nach ihrer Deportation von England nach Australien nochmals straffällig geworden sind. Die Haftbedingungen waren brutal und viele versuchten zu fliegen. Dies ist aber nie jemandem gelungen, da die Halbinsel vom eisigen Meer umgeben ist und der schmale Übergang zum Festlang streng bewacht wurde (unter anderem durch eine Linie aus angeketteten Hunden).

Nebst Besichtigen der alten Gebäude, welche heute interessante Museen sind, besuchten wir auch die Insel der Toten und machten eine Geisterführung mit. In dieser eindrücklichen Tour wanderten wir nachts durch die Ruinen während unsere Führerin gespenstische Geschichten zum Besten gab.

Port Arthur

Die erfinder der sadistischen Isolationshaft

Im "Separate Prison" wurde eine neue Haftform erfunden, die Isolationshaft. Ungehorsame Häftlinge wurden nicht mehr körperlich bestraft, sondern alleine in einen dunklen, geräuschlosen Raum gesperrt, ohne jeden Kontakt zu anderen Menschen. Nach einigen Wochen wurden so selbst die härtesten Männer in seelische Wracks reduziert. Obwohl diese Haftart extrem grausam ist machte sie leider Schule und wird teilweise heute noch angewendet.

Separate Prison

Die Insel der Toten

Alle Toten wurden auf der kleinen "Toteninsel" beerdigt. In der Regel bekamen nur die "Freien" Leute einen Grabstein, die Gräber der Gefangenen wurden nicht markiert. Auch wurde penibel darauf geachtet, dass die "Freien" auf einer kleinen Erhebung der Insel, also über den Gefangenen zu liegen kamen.

Die Insel der Toten

Tasman Peninsula Cruise (Tasmania, 17.11.2010)

Rundfahrt um die unwirtliche Küste

Die Tasman Halbinsel, auf der auch Port Arthur steht, ist von riesigen Kliffs umgeben. Diese Pfeiler vulkanischen Ursprungs gehören zu den höchsten der Welt. Da man diese eindrückliche Landschaft nur vom Wasser aus richtig betrachten kann, unternahmen wir eine Bootstour entlang der Halbinsel und um die kleine Tasman Insel herum. Die Tour war spektakulär. Wir betrachteten die Pfeiler aus nächster Nähe und fuhren mit dem Boot teilweise sogar in Höhlen hinein. Auf dem Weg kamen wir ausserdem an zwei Gruppen von südafrikanischen Seebären und zahlreichen Vogelkolonien vorbei. Zu guter Letzt begleitete uns noch ein riesiger Verbund Delfine.

Küste der Tasman Halbinsel

Höhle

Australische Tölpel

Ausralische Seebären klettern auf den Felsen herum

Die Australischen Seebären unterhielten uns mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten im Klettern und ihrem Spiel untereinander. Sie turnten mühelos auf der steilen Felswand herum und nahmen dabei gewaltige Sätze.

Australische Seebären

Ein unzugänglicher Leuchtturm

Der Leuchtturm auf Tasman Island kann als Wunder der Technik bezeichnet werden. Die gesamte Küste dieser Insel besteht nämlich aus steilen Felswänden, an welche die stürmische See kracht - Schiffe können hier bis heute nicht anlegen. Die Waren und Personen wurden früher über ein Seilbahnsystem von den Booten zum Leuchtturm heraufgezogen. Die Leuchtturmfamilien lebten hier völlig isoliert und als Selbstversorger und trotzten den gröbsten Stürmen. Heute ist der Leuchtturm nur noch per Helikopter erreichbar.

Tasman Island

Leuchtturm auf Tasman Island

Cape Pillar

Delfine folgen uns!

Als wir schon zufrieden zurückfahren wollten, umkreiste uns plötzlich eine riesige Gruppe von Delfinen. Hunderte von Grossen Tümmlern sprangen überall um uns herum aus dem Wasser, teilweise zum Greifen nah, sie berührten das Boot schon fast. Unglaublich, wie schnell diese Tiere sind! Selbst als das Boot auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigte schwammen und sprangen sie noch mit Freude mit.

Grosser Tümmler

Hobart (Tasmania, 17.-19.11.2010)

Die traditionsreiche Haupstadt

Die Hauptstadt Tasmaniens ist ein hübsches Städtchen von 200'000 Einwohnern mit, für australische Verhältnisse, viel Geschichte. Relativ viele historische Gebäude blieben erhalten. Wir verbrachten unsere Zeit damit, etwas im Stadtkern zu spazieren, einzukaufen und frisch gefangene Meeresfrüchte zu essen.

Hobart

Batterie Quartier

Hafen von Hobart

Schwimmende Restaurants