Kuba

In der letzten Bastion des Kommunismus

Wir wollten Kuba unbedingt noch besuchen, bevor sich das Land wieder völlig öffnet. Havanna ist von Playa del Carmen nur einen kurzen Flug entfernt, die Gelegenheit war also günstig. Nebst den alten Autos und der etwas morbiden Architektur fielen uns vor allem die vielen Gegensätze und Ungereimtheiten auf. So gilt zwar immer noch der Kommunismus, alle wollen aber Geld verdienen um sich westliche Güter leisten zu können. Einer der wenigen Orte, wo harter Cash überhaupt zu bekommen ist, ist der Tourismus - 15 % Trinkgeld auf einem Nachtessen ist mehr Geld, als ein Arzt im Monat bekommt! Kein Wunder sind die bestausgebildeten Akademiker im Land allesamt Serviceangestellte. Seltsamerweise gibt es zwei Währungen, eine für Ausländer und eine für Einheimische - natürlich kann man mit der einheimischen Währung kaum was kaufen.

Obwohl wir unterdessen gut spanisch sprachen, war es relativ schwierig, mit Kubanern zu diskutieren. Grundsätzlich war denen eine Unterhaltung mit Ausländern eigentlich verboten und unzählige Beamte sorgten dafür, dass alle sich an die Regeln hielten.

So ist wohl klar, dass sich viele eine Öffnung wünschen. Allerdings herrscht auch überall die Angst vor, dass sich Kuba wieder in ein Las Vegas der USA verwandelt - wie vor der Revolution. Da herrschte die Amerikanische Mafia.

Wir hoffen, dass sich ein sinnvoller Mittelweg auskristallisiert. Gut vorbereitet wären die Leute auf jeden Fall: Die Schulen sind ausgezeichnet, Kubanische Ärzte arbeiten heute in ganz Südamerika.