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Kanada - Quer durch das zweitgrösste Land der Welt

Unser grosses Abenteuer begann in Halifax, Kanada. Vier Monate lang, den ganzen Sommer, reisten wir mit Auto, Bus und Zug quer durch dieses riesige Land.

Google Maps der Kanadareise...

Hier bitte etwas geduldig sein, die Google Karte braucht ein Weilchen um zu laden.

Der Osten Kanadas - Fischerdörfer, das Meer und grüne Wälder

Daheim hatten wir uns die Reise im Osten von Kanada als Städtereise vorgestellt, da man meistens nur die Namen der Städte in den Reiseführern findet. Was wir gesehen haben war aber ein eng mit dem Meer verbundenes Land, in dem Fischer und Fischerdörfer die Landschaft und die Lebensart prägen. Selbstverständlich sind die Städte sehenswert, aber ohne das Land zu besuchen hätte man nur einen Teil des Ostens gesehen.

Reiseroute Kanada Ost

Nova Scotia - von Halifax bis Briar Island

So stellt man sich eigentlich Schweden vor: Kleine Dörfer aus farbigen Holzhäusern, Seen und Wälder im Hinterland. Die Fischerdörfer und Strände laden zum Spazieren ein (nicht zum Baden, das Wasser des nördlichen Atlantiks ist eiskalt). Unser besonderes Highlight war eine Kanutour im Kejimkujik Nationalpark.

Nova Scotia - Blomidon PP bis Louisebourg

Im Norden liegt der grosse Cape Breton Highlands Nationalpark, in dem fast nur Elche wohnen. Eine spektakuläre Küstenstrasse führt durch den Park. Ganz im Nordwesten ist Louisbourg, früher die grösste Festung Nordamerikas. Heute spielen Schauspieler das damalige Leben nach.

Neufundland - Eisberge und grenzenlose Wildnis

Ein ganz unerwartetes Highlight war Neufundland. Wir hatten keine Ahnung wie es dort aussieht, aber alle Leute denen wir begegneten, rieten uns dorthin zu fahren. Wir hatten eine ganze Woche lang herrliches Wetter - aussergewöhnlich für Neufundland. Der Gros Morne Nationalpark mit seinen Fjorden und dem Meer hat uns tief beeindruckt und die Hauptstadt St. Johns ist tatsächlich eine der schönsten von Kanada. Besonders speziell waren aber die Eisberge in Twillingate - wo sonst auf der Welt kann man Eisberge betrachten?

Bay of Fundy - gigantische Gezeiten

In der Bay of Fundy kann man den Gezeiten tatsächlich zuschauen. Das Wasser steigt von Ebbe zu Flut um 15 m an!

Quebec

Quebec ist die frankophone Provinz Kanadas. Wir reisten vom schwach besiedelten Osten her in Richtung der Grossstädte. Nur mit Mühe konnten wir uns mit Schulfranzösisch durchschlagen, die Kanadier haben einen derart extremen Dialekt!

Ein erstes Highlight war der Forillon Nationalpark. Dieser war zwar vom hier immer vorhandenen Nebel bedeckt, dafür war das Meeresleben umso spannender. Unzählige Meeresvögel kommen hierher zum Brüten. Beim Beobachten der Vögel, wie sie in riesigen Schwärmen auf Fischfang gehen, kommt unwillkürlich das Gefühl auf, dass das Meer nur so strotzt vor Leben. In Québec waren wir begeistert von den vielen, von der Stadt finanzierten kulturellen Darbietungen und den schönen historischen Gebäuden, Springbrunnen und Parkanlagen. Montréal ist sehr lebhaft und hat wie Québec ein extrem gepflegtes Stadtbild - alles ist sauber und überall hat es Grünflächen und Gärten, die zum Ausruhen einladen.

Toronto und der Algonquin Provincial Park

Im Algonquin Provincial Park haben wir unser erstes mehrtägiges "Backcountry"- Abenteuer durchgeführt, eine Kanutour mit Zelt. Ein fantastisches Erlebnis! Toronto ist zwar keine besonders schöne Stadt, aber ihre multikulturelle Vielfalt hat uns beeindruckt. Wir haben uns durch alle Kulturen gegessen.

Manitoba und Saskatchewan - die Kornkammer Kanadas

In Toronto verabschiedeten wir uns von unserem Mietauto und reisten mit dem Zug weiter nach Winnipeg. Der Zug war kaum zu vergleichen mit der Bahn zuhause: Stetig schaukelnd bewegte er sich mit mässiger Geschwindigkeit durch die endlose Landschaft aus Wäldern und Seen. Leider streikten nach Winnipeg die Lokführer, weshalb wir mit dem Greyhound Bus weiterreisten - da der Bus auch gleich die Post auslieferte lernten wir so jedes noch so kleine Dörflein kennen.

Mit dem Bus in den Westen

In Manitoba und Saskatchewan wächst das Essen der Kanadier. So sahen wir hier unendliche Felder an unserem Fenster vorbeiziehen.

Der Wilde Westen Kanadas

Der Westen ist das, was man sich gemeinhin unter Kanada vorstellt: Endlose Wälder, von Gletschern bedeckte Berge, die wilde Pazifikküste und ein Volk von lauter Outdoor-Fanatikern.

Reiseroute Kanada West

Von Prince Rupert mit dem Schiff nach Vancouver Island

Nach einem Zwischenhalt in Edmonton sind wir bis nach Prince Rupert an der Westküste gefahren. In Prince Rupert unternahmen wir eine sensationelle Grizzlybären- und Whalewatching Tour. Dutzende Buckelwale sind vor uns aufgetaucht, haben einige Male eingeatmet und sind dann wieder in die Tiefen des Ozeans verschwunden. Die Grizzlybären haben wir im Kutzemateen Schutzgebiet in einem Fjord beobachten können, wie sie am Ufer friedlich gegrast haben.

Als nächstes haben wir als Fusspassagiere die weltberühmte Inside Passage Fährenfahrt nach Port Hardy, Vancouver Island unternommen. Auf dem Sonnendeck haben wir das Meer und die bewaldeten Hügel auf uns einwirken lassen.

Vancouver Island - der Norden

Wir haben für die wenigen Tage auf Vancouver Island ein Auto gemietet, um wieder mehr Spontanität zu haben als mit Bus oder Zug. Mit zwei spanischen Geschwistern Pedro und Rut, welche wir auf der Fähre kennengelernt hatten, besuchten wir als erstes den Cape Scott Provincial Park. Wir zelteten am Strand des wunderbaren Urwaldparks.

In Telegraph Cove unternahmen wir eine fantastische Tour zu den grössten Delfinen der Welt. Wir haben ein Spektakel miterleben dürfen: Das Treffen zweier Orca-Familien. Mit Hilfe eines Unterwassermikrophons konnten wir dem erregten Quietschen lauschen - ein äussert eindrückliches Erlebnis.

Vancouver Island - der Süden

Im Strathcona Provincial Park weiter südlich haben wir dann zahlreiche kleine Wanderungen zu Wasserfällen unternommen. Danach erkundeten wir den Regenwald und die Strände des Pacific Rim Nationalparks. In einer kleinen Bucht klebten hunderte von verschiedenfarbigen Seesternen an den Felswänden.

Unsere Freunde Fäbi und Dani besuchten uns in Kanada nach ihrer Alaskareise. Wir fuhren zusammen nach Victoria und unternahmen eine Bootstour zu den Seelöwen.

Vancouver

Wir besuchten die Stadt gleich zweimal. Zuerst erkundeten wir sie zusammen mit unsern Freunden, einen Monat später nutzten wir die vielen Cafés und die entspannte Umgebung um unsere Fotos zu sortieren und zwei Fotobücher zu machen. Nach all der Zeit in der Natur genossen wir das Stadtleben als Abwechslung.

Auf zu den Rocky Mountains

Nach den üblichen paar Tagen Fotos aussortieren, Updaten der Homepage und ein bisschen Planung sind wir wieder für einen Monat auf einen Roadtrip durch die Rocky Mountains gestartet. Wir haben uns wieder ein Auto gemietet, unsere Campinggear eingepackt und auf dem Vancouver Markt allerlei feine Köstlichkeiten als Wegzehrung eingekauft.

British Columbia - Vancouver bis Wells Gray PP

Unser erster Stopp war in Britannia Beach, wo wir eine äussert unterhaltsame Tour durch das Minenmuseum gemacht haben. Anschliessend unternahmen wir spontan eine zweitägige Wanderung im schönen Garibaldi Provincial Park. Unsere erste Wanderung mit dem Zelt im Rucksack führte uns zu einem erloschenen Vulkan. Wir begegneten kanadischen Murmeltieren und vielen Squirrels - unseren Lieblingstieren.

Nach einer schönen Fahrt durch die Coast Mountains, die gleich hinter Vancouver anfangen, sind wir in den Wells Gray Provincial Park gegangen, welcher unter anderem für seine schönen Wasserfälle bekannt ist. Leider war die Luft von den Waldbränden in der Umgebung ziemlich rauchig und dunstig. Zwischen den Coast Mountains und den Rocky Mountains befindet sich ein wüstenartiges, sehr trockenes und heisses Gebiet. Wir waren sehr überrascht, ein solches Gebiet in Kanada anzutreffen, daheim hatten wir uns vor allem Berge und Wälder vorgestellt.

Icefields Parkway

In den Rocky Mountains angekommen haben wir als erstes von der Strasse aus den mächtigen und höchsten Berg Kanadas, den Mount Robson gesehen. Unser "Rough Guide to Canada" hat in blumigen Worten eine Mehrtageswanderung um den Mount Robson herum zum Berg Lake beschrieben. Diesem "Berg Lake Trail" konnten wir nicht widerstehen. Wir haben unser Zelt wieder eingepackt und sind durch das Tal der tausend Wasserfälle bis zum Berg Lake Campground gelaufen, wo wir zwei Nächte gezeltet haben.

Im Jasper Nationalpark haben uns vor allem die vielen Wildtiere beeindruckt. Im Städtchen Jasper ist zum Beispiel am Abend eine Herde Hirsche (elk) vorbeigekommen und hat die Mittelstreifen zwischen den beiden Fahrbahnen abgegrast.

Der legendäre Icefields Parkway soll eine der schönsten Strassen der Welt sein. Man fährt von Jasper vorbei an wunderschönen türkisblauen Seen, Bergen und Gletschern bis nach Lake Louise im Banff Nationalpark. Beim Campieren neben dem grössten Gletscher Nordamerikas (ausserhalb des Polarkreises) haben wir unseren ersten kanadischen Schnee erlebt und wir dachten der Sommer ist jetzt gelaufen.

Rockwall-Trail

Dann hat sich aber wieder ein spätsommerliches Schönwetterfenster abgezeichnet und wir haben eine dreitägige Backpacking-Tour im etwas weniger bekannten Kootenay Nationalpark geplant, den "Rockwall-Trail". Wir sind bei unwirklich strahlend blauem Himmel auf unsere Wanderung gestartet und sind entlang einer langen Reihe aus Felswänden, drei Tage lang in einem Auf- und Ab von einem ins andere Tal gestiegen. Eine fantastische Tour, durch Wälder und Hochplateaus, vorbei an Seen und Wasserfällen, immer entlang der eindrücklichen Rockwall.

The Kootenays

Danach haben wir uns durch die Kootenays gemächlich auf den Rückweg Richtung Vancouver gemacht. Auf dem Weg haben wir zum Beispiel in Kaslo gestoppt, wo ein äussert liebevoll hergerichteter alter Raddampfer ausgestellt ist.