Wir unternahmen hier unsere erste Zelttour überhaupt.
Wir lebten nun zwar schon mehr als zwei Monate meistens im Zelt,
hatten dieses aber noch nie weiter mitgetragen. Zusammen mit Pedro
und Rut, welche wir auf der Inside Passage kennengelernt hatten,
wanderten wir nun zu einem wunderbaren Strand hinunter, an dem
wir Übernachteten.
Es ist wenig erstaunlich, dass wir viel zu viel einpackten und die
hälfte des Krempels auf halbem Weg deponieren mussten.
Der Cape Scott Provincial Park ist ein absoluter Geheimtipp für Naturliebhaber. Der dichte, jahrhunderte alte Regenwald und die schönen Stränden liegen fernab von den Touristenströmen im Süden der Insel und sind nur über eine 2h Fahrt auf einer Kiesstrasse erreichbar. Vancouver Island ist eine der wenigen Regionen der Erde, in der "kalter" Regenwald vorkommt.
Zuerst ein paar Eindrücke vom Regenwald...
Die meisten Baumsprösslinge gedeihen auf umgefallenen älteren Bäumen. Der liegende Baum lässt sich hier noch erahnen.
Und dann die Strände...
Die Felsen im Tidenhub sind voller interessanter Meerespflanzen und -getiere...
Telegraph Cove ist ein "Boardwalk" Dörfchen, d.h. alle Häuser sind auf Stelzen gebaut. Das Dörfchen selbst ist etwas sehr touristisch, dafür ist es wohl einer der besten Plätze der Welt, um Orcas zu beobachten.
Die sogenannten "Northern Resident" Orcas halten sich den ganzen Sommer über nur wenige Kilometer vom Dorf entfernt auf, wo sie Lachse fressen und sich in einem Schutzgebiet auf Kieselstränden rubbeln. Die "Resident" Orcas sind sehr sozial. Sie bleiben ihr ganzes leben lang in Familiengruppen, die von einem dominanten Weibchen geführt werden (Weibchen können bis zu 80 Jahre alt werden!). Diese Gruppen haben einen jeweils eigenen Dialekt, den wir über ein Unterwassermikrophon mitanhören konnten.
Natürlich lassen sich immer auch viele Seevögel blicken...