Panorame vom Cristallino Gebiet
Navigation anzeigen Navigation schliessen

USA

Im Minibus drei Monate durch den Westen der USA

Drei Monate reisten wir durch den Westen der USA. Das Inland ist geprägt von ausgedehnten Wüsten und Gebirgen und beeindruckt vor allen durch ihre unendliche Weite. An der Küste sind die berühmten Surfer Strände von Kalifornien zu finden, aber auch einsame Buchten und die grössten Bäume der Welt.

Diesmal kauften wir uns ein eigenes Auto, einen Toyota Previa für die Reise. Wir entfernten die hinteren Sitze schufen uns so eine bequeme Liegefläche. Häufig zogen wir das Auto dem Zelt vor, sei es wegen der Temperaturen (im Extremfall fiel das Thermometer nachts auf -15 °C!) oder weil wir keinen schönen Platz fanden. Der Winter war eine super Reisezeit: Wir waren überall fast alleine, konnten uns unsere Plätze nach Belieben aussuchen. Bezahlt haben wir das mit den kurzen Tagen - wir kamen meist erst im Dunkeln auf dem Zeltplatz an.

Reiseroute durch die USA

Google Maps der USA-Reise...

Hier bitte etwas geduldig sein, die Google Karte braucht ein Weilchen um zu laden.

Seattle

In Seattle überquerten wir mit dem Bus die kanadische Grenze. Wir machten uns gleich auf die Suche nach einem Auto. In der Zwischenzeit genossen wir die gute Atmosphäre in dieser schönen Stadt. Hier entstand Boeing, dessen grosses Luftfahrstmuseum wir Ingenieure selbstverständlich besuchten.

Yellowstone National Park

In diesem Nationalpark der Superlative befinden sich nicht nur mehr als die Hälfte aller heissen Quellen und Geysire auf der Erde, er gilt daneben auch noch als die Serengeti der USA. Herden von Bisons und Rothirschen sowie Raubtiere wie Wölfe und Bären bewegen sich frei im Park. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir den Park, eine Woche nach unserer Abreise schlossen seine Tore für dieses Jahr. Kalt war es, ein eisiger Wind zog um die Geysiere. Am letzten Tag wurden wir total eingeschneit! Dafür waren wir fast die letzten Besucher im Park.

Grand Teton National Park

Südlich von Yellowstone liegt der Grand Teton National Park. Der Wintereinbruch hatte den Park wunderbar mit Schnee und Eis überzogen.

Salt Lake City

In Park City besuchten wir unsere Freunde Mitch und Lee-Ann. Zusammen erkundeten wir die spannende Umgebung. Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, auch den Haupttempel der Mormonen in Salt Lake City zu besuchen.

Das Colorado Plateau

Diese riesige Hochebene aus bunt gefärbtem Sandstein ist fast so gross wie Deutschland und liegt durchschnittlich auf 1500 m ü. M. Nebst dem Grand Canyon liegen noch zahlreiche weitere Nationalparks auf dem Plateau, jeder mit anderen fantastischen Gesteinsformationen.

Mesa Verde National Park

Vor 1200 Jahren bauten die Ancestral Puebloans ganze Dörfer in den Sandstein-Felswänden der Plateaus. Hundert Jahre später verschwanden sie von der Bildfläche. Wobei mit "Verschwinden" wohl nur gemeint war, dass die neuzeitlichen Archäologen vergassen die Hopi zu fragen, sie sind nämlich die Nachkommen der Felsbewohner.

Canyonlands National Park

Der Canyonlands National Park ist der grösste Nationalpark der "Red Rock Country" in Utah. Die Gegend besteht aus Sandstein, welcher von Wind und Wetter in zahlreiche spektakuläre Formen erodiert wurde. In "The Needles" stehen unzählige Felsskulpturen in der Wüste. "Islands in the Sky" bot uns grandiose Aussichten über tief eingeschnittene Flusstäler.

Arches National Park und Goblin Valley

Eine grosse Anzahl an natürlichen Gesteinsbögen (Arches) ist konzentriert in diesem Nationalpark. Wir spazierten einen Tag lang durch die faszinierenden, rot leuchtenden, Felsen. Das Goblin Valley ist ein Tal, gefüllt mit gespenstischen Steinmännern - den Goblins. Obwohl man's kaum glaubt, sind die Männchen rein natürlich entstanden.

Capitol Reef National Park

Die Gesteinsverwerfung war derart lange und unüberwindlich, dass die frühen Siedler sie "Riff" tauften. Wie eine Mauer stellte sich diese einhundert Kilometer lange Felsformation ihnen in den Weg. Heute führen zahlreiche Wanderwege durch die in allen Farben leuchtende Gesteinsformation.

Bryce Canyon National Park

Bryce Canyon Nationalpark ist für zwei Dinge berühmt: Erstens die hunderten Pfeiler und Säulen aus pinkfarbenen Sandstein, die in verschiedenen Amphitheatern angeordnet sind. Zweitens ist er einer der besten Orte der Region um Sterne zu beobachten - die nächsten Städte sind weit weg. Wir verbrachten ein paar eisige Tage in diesem Park.

Zion National Park

Ein eindrückliches Tal: Der Fluss hat sich tief eingeschnitten in die senkrechten Felswände aus rotem Sandstein. Das Tal erinnert an das Lauterbrunnental in der Schweiz, nur dass hier die Felswände rot leuchten.

Las Vegas, Grand Canyon und Santa Fe

Einen grösseren Kontrast kann man sich kaum vorstellen: Nach zwei Wochen Campieren und Wandern in der Natur kamen wir nun in Las Vegas an, einem überdimensionierten Disneyland für Erwachsene. Schon der Weg dorthin wirkte surreal. Nach einer stundenlangen Autofahrt durch leere Wüste tauchen plötzlich Kontouren von Wolkenkratzern aus dem Dunst auf.

Selbstverständlich besuchten wir auch den Grand Canyon. Nach zwei Wochen im Colorado Plateau hatten wir allerdings genug roten Sandstein gesehen und wanderten nicht ins Tal hinunter.

Santa Fe hat den grössten Kunstmarkt der USA und die meistens Häuser sind aus Adobe gebaut.

Bosque del Apache bis Carlsbad Caverns N.P.

Das Vogelschutzgebiet Bosque del Apache wurde extra angelegt, um den Zugvögeln Lebensraum zurück zu geben. Extra für die Vögel werden hier Felder bepflanzt und überflutet. Kein Wunde versammeln sich hier tausende Kraniche.

Um die lange Fahrt von Bosque nach Carlsbad etwas aufzubrechen unternahmen wir einen kleinen Umweg um die Wildweststadt Lincoln zu besuchen. Dieses kleine Dörfchen in den Hügeln New Mexicos gab ein authentisches Bild des "Wilden Westens", da hier viele der alten Gebäude noch standen.

Die Carlsbad Höhlen boten beeindruckende Steinsskulpturen, welche wir, soweit ausserhalb der Hauptsaison, ungestört fotografieren konnten - ab und zu gesellte sich einer der Ranger zu uns und interessierte sich für unsere Fotos ;-).

Tombstone und Saguaro National Park

Danach begaben wir uns auf eine abenteuerliche Fahrt (wir entkamen nur knapp einem Blizzard) durch verschneite Berge nach Tombstone. Ein weiteres Wildwestdorf, welches aber ziemlich das Gegenteil von Lincoln war. Hier hat jemand eine Stadt nach dem Vorbild von Westernfilmen nachgebaut - unterhaltsam war's trotzdem.

Der nächste Stopp war der Saguaro Nationalpark um Tucson, welcher einen schönen Einblick in das riesige Gebiet der Sonora-Wüste gibt. Wir sahen unzählige Arten von zum Teil riesigen Kakteen und darauf lebenden Vögeln.

San Diago bis Santa Barbara

Mit dem Saguaro Nationalpark war unsere Schleife durch New Mexico und Arizona abgeschlossen. In einer stundenlangen Fahrt durch öde Wüste, in der ab und zu eine Wohnmobilkolonie wärmeliebender Rentner zu sehen war, fuhren wir bis nach San Diego.

San Diego ist eine entspannte Stadt, welche gemütlich zum Leben wäre. Wir haben uns in einem exzellenten Hostel etwas erholt und uns auf unsere Kalifornien-Rundreise vorbereitet. In der Stadt hat uns vor allem der Hafen mit seinem Schifffahrtsmuseum gefallen. Beim Weiterfahren nach Los Angeles sind wir dann noch zufällig auf eine Kolonie von Robben gestossen, welche wir trotz Dauerregen ausgiebig betrachteten.

Los Angeles war, wie erwartet, nicht besonders einladend. Wir sind nach einem kurzen Aufenthalt weiter nach Norden gefahren. Santa Barbara, hat uns dann ziemlich überrascht. Von Palmen gesäumte Strassen, koloniale Architektur und Freilichtkonzerte - hier liesse es sich aushalten.

Big Sur Coast, von Santa Barbara bis San Francisco

Da sich in der Zwischenzeit das Wetter wesentlich verbessert hatte, sind wir bald wieder aufgebrochen und haben die Küstenstrasse Big Sur in Angriff genommen. Diese wurde ihrem guten Ruf mehr als gerecht. Die Strasse führt entlang steil abfallender Hügel direkt über dem Meer. In der wilden Küstenlinie erscheint ab und zu ein hübscher, einsamer Strand. Sogar eine Kolonie der seltenen Seeelefanten (die wir eigentlich eher in der Arktis vermutetet hätten) haben wir hier bestaunt.

San Francisco

Weihnachten haben wir in San Francisco verbracht, welches schnell zu unserer Lieblingsstadt in den USA wurde. Die lustigen Hügel, an denen Cablecars hochsteigen, der gute öffentliche Verkehr sowie die vielen Parks und Grünflächen sind sehr einladend. Dazu kommen die grossen Attraktionen wie die Golden Gate Brücke und Alcatraz sowie die gute Stimmung der Einwohner.

Redwood National Park

Nach einigen Tagen in der Stadt machten wir uns zum Redwood Nationalpark auf. In diesem Park, der an der Nordgrenze Kaliforniens liegt, wachsen die höchsten Bäume der Welt. Zwischen den Riesen durchzuwandern hat uns dann auch wirklich sehr beeindruckt. Wir kehrten auf der Küstenstrasse mit hübschen Stränden, interessanten Leuchttürmen und ab und zu einem Waldstück aus Mammutbäumen wieder nach San Francisco zurück.

Yosemite und Death Valley National Parks

Mit seinen vereisten Wasserfällen, eindrücklichen Felswänden und den verschneiten Wäldern war Yosemite ein ziemlicher Gegensatz zur Küste. Da unsere erlaubten 3 Monate schon bald zu Ende neigten, konnten wir nur sehr kurz bleiben und machten uns deshalb auch bald wieder auf den Weg zu unserem letzten Highlight, dem Death Valley.

Und weiter geht's

Das Abenteuer USA war nun beendet und wir fuhren in einem sehr langen Tag direkt zu Mitch und Lee-Anne nach Park City zurück. Dort verkauften wir unser Auto, deponierten dort einen Teil unserer Ausrüstung und flogen von Salt Lake City aus nach Mexiko.