Das Valle de Viñales ist eine eigentümliche Landschaft in Kuba. Aus dem fruchtbaren Boden ragen zahlreiche Karsthügel auf, die von Höhlen durchlöchert sind. Im Talgrund wird auf althergebrachte Art Tabak angebaut, die Hügel sind überwachsen mit Regenwald und bergen unzählige Tierarten. Das Tal ist als UNESCO Biosphärenreservat geschützt. Das heisst aber nicht, dass das Gebiet der Natur überlassen wird, sondern dass ein ökologisches Zusammenleben von Mensch und Natur gefördert und die alten Anbauarten geschützt werden.
Wir haben das Tal im Rahmen einer Tour besucht. Das war zwar etwas hektisch, dafür blieb uns mehr Zeit in Havanna.
Auf dem Weg ins Tal haben wir in Piñar del Rio eine Schnapsbrennerei besucht. Hier wird Guayabita hergestellt, ein Getränk aus vergorenen Guaya-Früchten welches dem Rum ähnlich ist. Sie erzählten uns, dass die Kubaner lieber Rum trinken und dass sie Guayabita nicht exportieren ? scheinbar wird alles an die Touris verkauft ;-)
Der Tabak-Anbau ist im Valle de Viñales der wichtigste Wirtschaftszweig und bestimmt die Landschaft.
Ein weiterer Stopp war eine Tabakplantage. Die Plantagenbesitzer haben extra für die Touristen ein kleines Feld mit Tabakpflanzen am Leben gehalten, obwohl die Pflanzsaison schon lange vorbei war. Auch hier wird, wie wir überall am Wegrand gesehen haben, das Feld immer noch mit Ochsen gepflügt ? Traktoren scheinen noch keine grosse Verbreitung zu haben! Nebst der obligatorischen Vorführung des Zigarrendrehens gab es auch ein Trockenhaus für Tabak zu besichtigen, darin hängen die Blätter etwa zwei Jahre lang. Die Feuchtigkeit wird durch Öffnen und Schliessen der Türen geregelt.
Nach der
Plantage besuchten wir die Höhle "Cueva de los Indios", eine der zahlreichen
Höhlen in den Hügeln. Wir sind mit einem Boot hindurch gefahren.
Jeder versucht irgendwie etwas dazuzuverdienen. So standen bei praktisch jedem Stopp Bauern mit ihren Ochsen bereit, auf denen man für ein kleines Entgelt reiten konnte.