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Hinchinbrook Island

Cardwell (Queensland, 25-28.09.2010)

Drei Tage Erholung

In diesem Dörfchen verbrachten wir 4 Tage mit Fotos sortieren, weil wir erst danach eine Bewilligung hatten, auf der Hinchinbrook Island eine Wanderung zu starten. Der ganze Zeltplatz war voller Fischer, was wegen der immensen Anzahl an gefährlichen Salzwasserkrokodilen vor der Küste auch nicht weiter erstaunlich war. Etwas anderes als Fischen, sollte man hier im Wasser auch wirklich nicht machen. Jedenfalls kamen wir uns ohne Boot im Schlepptau fast etwas daneben vor ;-).

Strand von Cardwell, mit Sicht auf Hinchinbrook Island

Thorsborne Trail (Queensland, 29.09.-02.10.2010)

Wandern auf einer unbewohnten Urwald-Insel

Hinchinbrook Island ist eine unbewohnte Insel vor der Ostküste Australiens, 180 km südlich von Cairns. Sie ist etwa 40 km lang und 15 km breit und sehr gebirgig (der höchste Punkt liegt auf über 1500 m.ü.M.). Hinchinbrook ist fast komplett als Nationalpark geschützt und liegt im Great Barrier Reef UNESCO Weltnaturerbe. Die Insel beherbergt verschiedenste Lebensräume, von Mangrovensümpfen am Wasser, über Regenwald und Buschwald an den Hängen bis zu fragilen Gräsern auf den Bergen. Entlang der Ostküste dieser spektakulären Insel führt der weltberühmte Thorsborne Trail, eine 35 km lange Wanderung, die üblicherweise in 4 Tagen gelaufen wird. Um die Natur zu schonen, dürfen jeweils nur 40 Leute gleichzeitig wandern, womit etwa 10 pro Tag starten dürfen. Wir konnten uns glücklicherweise noch zwei der begehrten Permits ergattern.

Thorsborne Trail - GPS-Track unserer Strecke

1. Tag

Mit dem Schiff zur Insel

Am 29. stiegen wir nun mit unseren voll bepackten Rucksäcken in ein Tourboot, welches uns auf der Insel absetzte. Von den Mitreisenden, welche eine Tagestour zu einem Strand der Insel gebucht hatten, wurden wir interessiert betrachtet - wir waren die einzigen Wanderer, die an diesem Tag aufbrachen.

Port Hinchinbrook

Bootsfahrt zur Insel

Wandern entlang einsamer Strände

Am ersten Tag wanderten wir hauptsächlich entlang verschiedener malerischer Strände. Das Wetter meinte es gut mit uns, fast den ganzen Tag schien die Sonne.

Ramsay Bay

Spektakuläre Aussicht auf unsere Wanderroute

Ein Highlight des Tages war der Aufstieg zum Nina Peak, einem 300 m hohen "Berg", welcher einen hervorragenden Überblick über die Inselküste und damit unsere Wanderroute bot.

Aussicht auf Ramsay Bay von Nina Peak

Auf dem Nina Peak

Lungenfische in den Mangrovensümpfen

Zwischendurch wanderten wir durch hübsche Mangrovensümpfe, welche von den eigenartigen Lungenfischen bewohnt waren. Diese Fische können an Land atmen, und springen wild im Uferschlamm umher.

Mangroven

Lungenfisch

Grasbäume - seltsame Vegetation Australiens

In trockeneren Lagen wächst Buschwald. Unsere Lieblingspflanzen hier waren die Grasbäume. Diese sehen aus wie Palmen, aber anstatt von Palmwedeln haben sie grasförmige Blätter.

Grasbäume

Boulder Bay

Krebse

Zelten am Strand

Abends konnten wir unser Zelt beim hübschen Strand von Little Ramsay Bay aufstellen. Im breiten Fluss neben dem Zeltplatz konnten wir uns erfrischend baden - leider kann man hier aufgrund der unzähligen Salzwasserkrokodile nicht im Meer baden.

Little Ramsay Bay

2. Tag

Sümpfe und Urwald

Der zweite Tag stand im Zeichen von Urwald und Mangrovensümpfen. Kurz nach Start drehte der Weg Inland in den dichten Regenwald. Wir mussten immer wieder breite Flüsse durchqueren oder durch Mangrovensümpfe waten. Während wir anfangs nach den Flussdurchquerungen wieder auf unsere Wanderschuhe zurückwechselten, wurde es uns nach einer Weile zu mühsam, so dass wir den Rest des Tages in Sandalen liefen. Dies war auch besser so, sanken wir doch teilweise bis zu den Knien im Morast ein. Immerhin wurden wir von den Blutegeln verschont!

Regenwald

Knietief im Sumpf - und immer noch fröhlich!

Durchquerung eines reissenden Flusses...

Wieder mal im Sumpf

Im Wald ist's ungemütlich

Diese Nacht zelteten wir im Regenwald, ganz zur Freude der Mücken. Allerlei spannende Krabbeltiere kamen des Nachts aus ihren Verstecken - wir sahen sogar einen zehn Zentimeter langen Hundertfüssler!

Baumfrosch

3.Tag

Der Tag beginnt mit einem Wasserfall

Der nächste Tag begann mit den eindrucksvollen Zoe Falls. Die Wasserfälle waren aufgrund des vielen Regens mächtig angewachsen und boten ein eindrückliches Spektakel.

Zoe Falls

Daniela verschwindet in den Fluten

An diesem Tag mussten wir noch mehr Flüsse überqueren als am Vortag, diese waren aber schmäler, so dass wir sie mit Stein-zu-Stein-Hüpfen zu überqueren versuchten. Leider waren die Steine teilweise sehr glitschig. So kam es, dass Daniela bei einer Flussüberquerung plötzlich verschwand - sie war von einem fast zwei Meter hohen Stein gerutscht und sass nun darunter in einem kleinen Wasserfall. Glücklicherweise hatte sie sich dabei nicht verletzt, nun waren die Wanderschuhe und der Rucksack aber definitiv nicht mehr trocken.

Peter erwischte es etwas später, zwar nicht so dramatisch aber auch er landete auf der Nase.

Ein schöner Zusatzausflug zur Sunken Reef Bay

Diese kleineren Missgeschicke konnten unsere Laune aber nicht trüben, wir unternahmen sogar noch einen kleinen Abstecher zu einer hübschen Bucht, der Sunken Reef Bay.

Sicht auf Sunken Reef Bay

Sunken Reef Bay

Willkommene Erfrischung

Abends campierten wir direkt neben dem Mulligan Falls Wasserfall. Wir badeten und tauchten zuerst ein Weilchen im See unterhalb des Falles, anschliessend kochten wir unser Essen auf einer Steinplatte direkt daneben. Wir begegneten nur sehr selten anderen Menschen auf der Wanderung, gleichzeitig mit uns wanderte nur eine vierköpfige Familie.

Mulligan Falls

4.Tag

Eindrückliche Bäume

Am letzten Tag wanderten wir noch kurz durch ein Stück Regenwald, bevor wir wieder an den Strand gelangten.

Die letzten Flüsse zu überqueren

Wieder am Strand

Geschafft

Die Tour klingt aus mit einem Strandspaziergang

Nun wanderten wir noch zwei Stunden auf dem Sandstrand, bevor wir am George Point von einem kleinen Boot abgeholt wurden.

Zurück zur Zivilisation

Und schon endet das schöne Trekking

Damit endete das Abenteuer Thorsborne Trail. Vier Tage auf einer Insel, weit weg von der Zivilisation, mit allem Notwendigen im Rucksack, wunderschön!