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Kakadu Nationalpark (Northern Territories, 05.-07.09.2010)

Vom Menschen gepflegte Wildnis

Kakadu ist der grösste Nationalpark Australiens und ist gleichzeitig ein UNESCO Weltnatur- und Weltkulturerbe.

Diese Gegend wird seit zehntausenden von Jahren von Aborigenes (den Ureinwohnern Australiens) bewohnt, welche immer noch auf traditionelle Weise im Park leben. Zahlreiche Felsmalereien, zum Teil tausende von Jahren alt, zeugen von der kontinuierlichen Präsenz von Menschen. Uns hat sehr beeindruckt, wie die Aborigenes mit der Natur zusammenleben. Die Tier- und Pflanzenwelt ist extrem stark mit den Menschen verknüpft, so ist zum Beispiel das regelmässige Abbrennen des trockenen Graslandes für viele Tier- und Pflanzenarten überlebensnotwendig. Diese Menschen sind tatsächlich noch ein Teil der Natur!

Der Park beinhaltet zahlreiche verschiedene Lebensräume, von der Meeresküste über Süsswasser- Sümpfe (Wetlands) und tropischem Regenwald bis zu trockenen Wäldern und Grasflächen. Wir haben in drei Tagen viele dieser Lebensräume besucht und einen guten Eindruck vom Park gewinnen können.

Eine heisse Wanderung durch den "Bush"

So wie wir uns Australien vorstellten

Wir unternahmen eine vierstündige Wanderung durch Wald und Grasflächen, vorbei an Billabongs (Wasserlöchern). Obwohl die extreme Hitze uns etwas zu schaffen machte genossen wir die Landschaft. Wir wunderten uns aber nicht warum wir die einzigen auf der Wanderung waren! Ab und zu warnte ein Schild vor Krokodilen - wir brauchten nach der Krokodile- Cruise keine Warnungen mehr um vom Wasser gebührenden Abstand zu waren.

Sandstone and River Bushwalk

Ein Billabong

Ein Park, halb so gross wie die Schweiz

Später kletterten wir auf einen steinigen Aussichtspunkt, um uns Überblick über den Park zu schaffen. Dieser ist halb so gross wie die Schweiz!

Nourlangie Lookout

Monsoon Rainforest

Immergründer Regenwald

Der Monsoon Rainforest ist immergrüner Regenwald, welcher in geschützten Lagen wächst. Dazu reicht bereits eine kleine Schlucht oder eine Flussbeugung, weshalb die Landschaft teilweise abrupt von Dürrezonen zu Regenwald wechselt. Hier leben Früchte fressende Tiere wie die Flughunde (grosse, tagaktive Fledermäuse) oder Kakadu- Papageien.

Monsoon Rainforest

Schwarzer Flughund

Nacktaugenkakadu

Rock Art

Fantastische Feldsbilder

An verschiedenen Stellen im Park können Felsmalereien der Aborigenes besichtigt werden. Dies ist ein spezielles Privileg, da viele dieser Malereien eine hohe kulturelle Bedeutung für die Aborigenes haben und nur von Eingeweihten gesehen werden dürfen.

Die Aborigenes malten nebst spirituellen und kulturellen Dingen auch Alltagsdinge wie zum Beispiel das Menu, essbare Tiere mit den besten Stellen extra markiert. Sie malten dabei in ihren Unterkünften (Höhlen und Felsunterstände) und übermalten dabei auch immer ältere Zeichnungen. So sind an einigen Stellen viele Bilder übereinander gemalt, die ältesten davon viele tausend Jahre alt. Die Farben und Muster der Zeichnungen sind beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass sie vor so langer Zeit gemalt wurden.

Wandmalereien

Das Menu

Ein vorwitziges Rock Wallaby

Neben den Malereien ist in der Abenddämmerung ein hübsches Wallaby aufgetaucht, welches sich von den Touristen nicht stören liess.

Short-eared Rock Wallaby

Wetlands

Vögel auf den Schwemmlandflächen

Die Wetlands sind ausgedehnte Schwemmlandgebiete. Diese flachen Süsswasserseen werden von Flüssen aus dem Inland gespiesen und sind Heimat für unzählige Tiere vor allem Vögel.

Auf unseren Wanderungen sind wir bereits an einigen Seen und Schwemmflächen vorbeigelaufen.

Wetlands

Australian white Ibis

Purple Swamphen

Libelle

Echse

Bootstour auf dem Yellow Water

Auf Vogelschau im Morgengrauen

Um die Tierchen noch etwas näher zu betrachten sind wir bei Sonnenaufgang zur Yellow Water Bootstour gestartet. Das Boot liess sich langsam über die Flüsse und Seen treiben und wir haben dabei Vögel und Krokodile fotografiert. Jedes Tierchen wurde dabei von der begeisterten Bootsführerin genau beschrieben - sie kannte sogar die Krokodile beim Namen.

Yellow Water Cruise

Comb-crested Jacana

Jabiru

Pied Heron

Willy Wagtail

Nankeen Night-Heron

Intermediate Egret

Eisvögel gibt's überall

Wir haben auch verschieden Arten von Eisvögeln gesehen. Besonders gut gelungen ist uns ein Foto eines Azurfischers.

Azurfischer

Die Gänse starten in den Tag

Tausende Gänse sind nach Sonnenaufgang unter beträchtlichem Geschnatter von ihrem Schlafplatz zu den Futterplätzen aufgebrochen.

Magpie Goose

Campieren in den Nationalparks

Das Zelt wird hitzetauglich

Auf den Zeltplätzen wimmelte es jeweils von Vögeln, vielfach waren dies die besten Orte um die Vögel zu beobachten. Das kommt wahrscheinlich daher, dass wir da auch immer schon frühmorgens und spätabends vor Ort waren und die Heerscharen von Moskitos wohl auch etwas Nahrung boten ;-).

Wir probierten verschiedene Methoden aus, um unser Zelt hitzetauglich zu machen. Die hier gezeigte Variante erlaubt kräftige Luftzufuhr und ermöglicht es dennoch, bei plötzlichen Regenschauern das Zelt schnell wieder wasserdicht zu machen?

Campieren

Gelbhaubenkakadu