Panorame vom Cristallino Gebiet
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South Australia

Melbourne (Victoria, 29.11.2010)

Wir tauschen unser Büssli

Schon seit einiger Zeit machte unser Auto ein ungutes Geräusch. Um nicht mitten in der Wüste liegen zu bleiben, beschlossen wir bei Wicked Campers Melbourne ins Depot zu fahren. Dort wurde leider festgestellt, dass ein Motorlager kaputt war. Dieses konnte auf die Schnelle nicht repariert werden, weshalb wir einen anderen Van bekamen. Der sah zwar nicht mehr so schön aus wie unser alter, dafür konnten wir nach einer grossen Umräumaktion schon nach kurzer Zeit wieder weiter fahren.

Da uns bis zum Heimflug nicht einmal mehr drei Wochen blieben, beschlossen wir Melbourne auszulassen und sogleich auf die Great Ocean Road zu fahren.

Great Otway National Park (Victoria, 30.11.-01.12.2010)

Baumfarne im Regenwald

Der Anfang der Great Ocean Road, einer bekannten Küstenstrasse, war für uns nicht besonders spektakulär. Hier liegen viele kleine Feriendörfer, Surfparadiese sowie einige hübsche Leuchttürme. Richtig spannend wurde es erst im Great Otway Nationalpark. Zuerst wanderten wir durch ein kleines Stück Regenwald, wo wir die riesigen Baumfarne - Peters Lieblingsbäume - bestaunten.

Baumfarne im Great Otway Nationalpark

Viele, viele Koalas!

Anschliessend fuhren wir auf einer kleinen Strasse zum Otway Leuchtturm. Hier war ganz klar der Weg das Ziel, hatten sich doch unglaublich viele Koalas in diesem Waldstück niedergelassen. Sie wurden hier richtiggehend zur Plage, man sisah den Bäumen ihren Appetit an. Wir waren natürlich begeistert, diese sonst so versteckt lebenden Tiere so gut beobachten zu können. Allein auf dem Weg zum Leuchtturm zählten wir 35 Tiere! Ausserdem waren fast alle Koalas wach, was selten der Fall ist - sie schlafen durchschnittlich mehr als 20 Stunden am Tag.

Eukalyptus Wald - Futter für die Koalas

Koala Familie

Ein schöner Leuchtturm

Wir übernachteten an einem schönen Strand im Park und schauten uns am nächsten Morgen doch noch den Leuchtturm an.

Cape Blanket

Cape Otway Lighthouse

Great Ocean Road (Victoria, 01.12.2010)

Die grossen Kliffs von unten

Die bekannten Landschaftsbilder der Great Ocean Road stammen alle aus einem nur wenige Kilometer langen Stück Sandsteinkliff.

Als erstes stiegen wir gleich die Gibson Steps hinunter zum Strand. Dies ist eine der wenigen Stellen, an denen das überhaupt möglich ist, sonst kann man nur die Aussicht von oberhalb der Steilwände geniessen.

Strand unterhalb der Gibson Steps

Wilder Massentourismus um die Sandsteinfelsen

Anschliessend ging's zum Aussichtspunkt der "Twelve Apostles". Da an diesen Felsen unablässig das Meer nagt, sind es heute aber nicht mehr zwölf sondern nur noch neun - dies beeinträchtigte die phänomenale Aussicht aber gar nicht. Die Stimmung litt aber etwas unter der Berühmtheit des Orts: Auf dem riesigen Parkplatz standen nebst hunderten von Autos auch noch viele Cars, in der Luft kreisten unablässig Helikopter, welche im Viertelstundentakt zu "Flightseeing" Touren aufbrachen. Es war für uns auf der ganzen Reise immer wieder spannend herauszufinden, weshalb einige Orte von der Tourismusindustrie vermarktet werden und andere nicht. Bei den Gibson Steps, keine fünfhundert Meter entfernt, war kaum jemand.

Aussicht zurück zu den Gibson Steps

Die "Twelve Apostles"

Weitere schöne Aussichten

Nachher besuchten wir noch einige andere Aussichten auf eindrücklich verformte Sandsteinfelsen. Dieser Teil der Küste ist wirklich sehenswert.

London Bridge

Kangaroo Island (South Australia, 03.-06.12.2010)

Spannende Insel

Kangaroo Island ist eine etwa 150 km lange und 50 km breite Insel vor Adelaide. Wir hatten soviel Gutes über sie gehört, dass wir beschlossen hier nochmals ein paar unbeschwerte Tage zu verbringen, bevor wir die Nullarbor Plain überqueren und heimfliegen würden. Wir sind deshalb direkt zum Ausgangspunkt der Inselfähre in Cape Jervis gefahren, ohne unterwegs etwas anzuschauen.

Fähre zur Kangaroo Island

Seal Bay - seltene Seelöwen am Strand

Nach der Überfahrt besuchten wir zuerst die Seal Bay. Hier lebt eine Kolonie Australischer Seelöwen - sehr seltene Tiere, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt. Auf der spannenden Führung mit einer Biologin konnten wir die Seelöwen auf dem Strand aus nächster Nähe beobachten und lernten einiges über ihr Verhalten.

Umgebung der Seelöwen-Kolonie

Australische Seelöwen

Ein ruhiger Strand

Auch die Landschaft ist beeindruckend. Wir besuchten deshalb später noch einen benachbarten Strand. Da hier keine Seelöwen leben, konnten wir ihn frei erkunden.

Kelly Hill Caves

Am nächsten Morgen fuhren wir zur kleinen Kelly Hill Höhle. Diese war hübsch ausgeleuchtet und gut unterhalten - so hatten wir doch noch eine der berühmten Kalksteinhöhlen Südaustraliens gesehen.

Kelly Hill Caves

Cape de Couedic

Flinders Chase Nationalpark - Robben in der Branding

Danach ging's weiter zum Flinders Chase Nationalpark. Dieses grosse Naturschutzgebiet umfasst den westlichen Zipfel der Insel.

Am schroffen Cape de Couedic liegt eine grosse Kolonie von Neuseeländischen Seebären - nun schon die dritte Robbenart, welcher wir in Australien begegneten. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag damit, diese Ohrenrobben zu beobachten. Deren Sozialleben war ziemlich spannend, ständig lief etwas. Sie rauften miteinander, wärmten sich in der Sonne, kühlten sich in kleinen Wasserbecken in den Felsen ab und zeigten tollkühne Schwimmmanöver in der heftigen Brandung.

Australische Seebären im Schwimmbecken

Tollkühner Sprung ins Wasser

Remarkable Rocks

Unser nächstes Ziel waren die zu unglaublichen Formen erodierten "Remarkable Rocks".

Unsere Kamera geht baden

Am Tag darauf unternahmen wir eine kleine Wanderung zur Mündung eines Flusses im Park. Über einen Wasserfall strömte der Fluss direkt auf den Strand. Wir nahmen uns Zeit und erkundeten alle versteckten Winkel und Ritzen in den Felsen. Peter wurde dabei leider von einer Welle erwischt und mitsamt der Kamera kräftig durchgespült. Nach dem er sie im Auto aufgeschraubt und getrocknet hatte funktionierte sie glücklicherweise wieder fast so gut wie vorher - nur eine einzige Taste fiel aus.

Snake Lagoon

Auf dem Weg zurück zur Fähre besuchten wir zum Abschluss noch ein paar Strände. Zum Sonnenbaden war es aber leider noch zu kalt.

Adelaide (South Australia, 06.-07.12.2010)

Platzprobleme wegen Cricket

Als wir in der Hauptstadt von South Australia einen Zeltplatz suchten, erlebten wir eine Überraschung - alles war voll! Die Ferien hatten zwar noch nicht begonnen, aber es fand gerade ein wichtiges Cricket-Spiel statt. Diese Sportart scheint hier Religionsstatus zu besitzen. Wir konnten schlussendlich auf dem Parkplatz eines Zeltplatzes campieren und so dennoch die Stadt besichtigen. Besonders spannend war für uns das Weinmuseum, welches die Herstellung von Wein auf unkonventionelle Weise erklärte. An einem Tag besuchten wir drei Museen, während es draussen in Strömen regnete.

Weinmuseum von Adelaide

Nullarbor Plain (South Australia, 08.-10.12.2010)

Die endlose Ebene

Der nächste Abschnitt unserer Reise bedurfte einer eingehenden Vorbereitung. Wir kauften nochmals gross ein und luden verschiedene DRS3 Podcasts für den MP3-Player herunter. Die nächsten 3 Tage verbrachten wir nun fast vollständig im Auto, wir fuhren Richtung Westen.

Am ersten Tag fuhren wir durch endloses Farmland, hauptsächlich Weizenfelder. Hier gab es sogar noch kleine Dörfer, welche allerdings mehrere hundert Kilometer auseinander lagen. Am nächsten Tag folgte die Nullarbor Plain (lateinisch für "baumlose Ebene"). Hier gab es ausser den Roadhouses (eine Kombination aus Tankstelle, Bar, Laden und Hotel) keinerlei Zivilisation mehr. Die Strasse führte durch eine endlose, von dürren Gräsern und Büschen bewachsene Ebene.

Beginn der Nullarbor Plain

Einsame Klippen

Umso mehr waren wir erfreut, als wir wieder runter ans Meer kamen. Wir konnten es zuerst nur von weit weg erahnen, nach ein paar Stunden bot sich dann die erste Gelegenheit, über eine kurze Kiespiste bis an die Küste zu fahren. Das Land bricht hier in einem steilen Kliff senkrecht ins Meer ab.

Kliff im Nullarbor Nationalpark

Eine Nacht am Ende der Welt

Etwas später war vom Kliff nichts mehr zu sehen und wir beschlossen eine Fahrpause einzulegen, um den Strand zu besuchen. Wir verbrachten hier den Rest des Nachmittags und genossen die Abwechslung vom Autofahren. Zum Weiterfahren war es nun zu spät, weshalb wir oberhalb des Strandes an der Strasse unser Nachtlager aufschlugen.

Die längste gerade Strasse der Welt

Am nächsten Morgen frühstückten wir mit wunderbarer Meersicht, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Wir mussten zuerst die Grenze zwischen Süd- und Westaustralien passieren, wo unser Auto von einer Quarantäne-Beamtin aufs genaueste untersucht wurde - keinerlei frische Früchte oder Gemüse dürfen diese Grenze überqueren! Anschliessend folgte die längste gerade Strasse Australiens (146km) und einige hundert Kilometer mehr. Wir schätzten die vielen interessanten Sendungen, die wir zuvor, in weiser Voraussicht, auf unseren MP3- Player geladen hatten.

Wir hatten grosses Glück und entdeckten eine Gruppe Emus. Leider waren diese extrem scheu und flüchteten sobald wir das Auto stoppten.

Die längste gerade Strasse Australiens

Emus

Endlose Weizenfelder

Beim Feriendorf Esperance erreichten wir die Küste. Nachdem wir dort übernachtet und eingekauft hatten fuhren wir aber nochmals einige hundert Kilometer durch Weizenfelder, bis die Landschaft wieder interessanter wurde.

Weizenfelder