Wilsons Promontory (Victoria, 07.-11.11.2010

Das Mekka der Bushwalker

Die Wilsons Promontory ist eine Halbinsel in der Nähe von Melbourne. Das ganze Gebiet ist Nationalpark und gilt als Mekka für "Bushwalker". "Bushwalker" werden in Australien Wanderer genannt, welche mit Zelt und Kocher mehrere Tage ausserhalb der Zivilisation unterwegs sind.

Viele der Leute, die wir auf anderen Wanderungen getroffen hatten, wurden hier in die Kunst des "Bushwalking" eingeführt und wir sahen tatsächlich auch zahlreiche Schulklassen, welche sich in Projektwochen das nötige Rüstzeug aneigneten und die Schönheit der Natur schätzen lernten.

Wir unternahmen hier eine dreitägige Wanderung, die uns an vielen Highlights der Promontory vorbeiführte. Besonders speziell für uns war die Übernachtung in einem abgelegenen, restaurierten Leuchtturm.

Bevor wir zur Wanderung aufbrachen, übernachteten wir im riesigen "Tidal River Campground". An unserem hübschen Platz wimmelte es nur so von Wildtieren. Ständig flogen Pärchen von Pennantsittichen (Crimson Rosella) herum und abends besuchten uns Wombats. Diese putzigen Beuteltiere wohnen tagsüber in selbstgegrabenen Höhlen, in der Dämmerung kommen sie heraus um Gras zu fressen.

Tidal River Campground

Wombat

Pennantsittich (Crimson Rosella)

Tag 1 des Trekkings

Verjüngendes Feuer

Der erste Teil des Weges ging durch ein abgebranntes Waldstück. 2009 ist ein grosser Teil der Halbinsel einem Waldbrand zum Opfer gefallen. Dies hat der Natur aber nicht geschadet, im Gegenteil. Überall sahen wir austreibende Bäume, blühende Blumen und wucherndes Unterholz. Viele australische Pflanzen brauchen Feuer um sich zu vermehren.

Der schönste Strand der Welt

Nach einigen Stunden im Wald erreichten wir die atemberaubende Sealers Cove. Dieser Strand gilt zu Recht als einer der schönsten der Welt.

Sealers Cove

Dickschnabelmöwe

Unser Zeltplatz

Nach einer längeren Pause am Strand ging's weiter die Küste entlang. Über einen Hügel mit guter Aussicht erreichten wir unser Tagesziel, Refuge Cove. Auch diese Bucht war überwältigend schön. Hier konnten wir nun unser Zelt aufschlagen und den Abend geniessen

Refuge Cove

Tag 2 des Trekkings

Entlang weisser Strände

Am zweiten Tag wanderten wir der Küste entlang in Richtung des Leuchtturms. Der abwechslungsreiche Weg führte über Hügel mit guter Aussicht zu verschiedenen hübschen Stränden, von denen einige beinahe so weiss waren wie die Whitehaven Beach in den Whitsundays und auch genauso lustig quietschten.

Aussicht auf Refuge Cove

North Waterloo Bay

Und plötzlich begrüssen uns die Delfine

Ein ganz besonderes Erlebnis hatten wir bei der North Waterloo Bay. Als wir uns am Strand etwas entspannten sahen wir plötzlich Delfine in die Bucht schwimmen! Lange Zeit beobachteten wir bestimmt 40 Tiere, wie sie in der Bucht hin- und herschwammen. Dabei kamen sie erstaunlich nahe ans Ufer. Als wir schon wieder gehen wollten, sahen wir noch einen Wal, der weit draussen im Meer seine Flosse in die Luft streckte.

Gewöhnliche Delfine

Little Waterloo Bay

Schwarzgesichtscharbe

Wir übernachten im alten Leuchtturmhaus

Da wir so viel Zeit mit dem Beobachten von Delfinen verbracht hatten, kamen wir erst recht spät abends beim Leuchtturm an. Dort bezogen wir ein geräumiges Zimmer im restaurierten ehemaligen Wohnhaus des Leuchtturmwärters. Früher war der Leuchtturm wie ein kleines Dorf, es gab sogar eine Schule für die Kinder der Angestellten. Auch heute noch ist der Leuchtturm nur über einen 20 km langen Fussmarsch zu erreichen.

Das Haus hatte eine grosse Küche, in der alle Gäste ihr selbst mitgebrachtes Essen kochten, und einen gemütlichen Aufenthaltsraum. Der Abend verging wie im Flug und wir wussten danach so einiges mehr über die Australier.

Wilsons Promotory Leuchtturm

Tag 3 des Trekkings

Entlang der Telegrafenstrecke zurück

Der nächste Tag führte uns zuerst entlang der ursprünglichen Telegraphenstrecke durch das Inland der Halbinsel, um dann am Mittag wieder zum Meer abzubiegen. Die Strände auf der Westseite schienen grauer zu sein als die im Osten der Promotonry, was aber vielleicht auch nur am Wetter lag. Wir waren natürlich ziemlich wehmütig, dass diese fantastische Wanderung nun schon zu Ende war!

Blick zurück zum Leuchtturm

Oberon Bay

Russ-Austernfischer

Gelbohr-Rabenkakadu