San Pedro ist ein sehr touristisches Dorf in Chile. Jeder hier scheint aus dem Ausland zu kommen, nicht einmal die Angestellten sind Chilenen. Es ist aber sehr gemütlich und eignet sich super als Ausgangspunkt zur Besichtigung der Atacama- Wüste. Wir mussten uns erst einmal an die etwas westlicheren Standards gewöhnen, die Preise hier waren mehr als doppelt so hoch wie in Bolivien!
Als wir über den Dorfplatz liefen, trafen wir zufälligerweise auf Gili und Dodo. Sie hatten die Uyuni- Tour zusammen mit Andreas und Emilia gemacht, welche sich ebenfalls zufällig in Uyuni am Bahnhof getroffen hatten. Wir hatten mit den vieren zusammen die Pampas-Tour in Bolivien gemacht. Wie die Welt doch klein ist! Wir sind danach mit ihnen zusammen nach Argentinien weitergereist und haben einiges zusammen unternommen.
Am Kraterrand des chilenischen Vulkans "El Tatio", in über 4200 m ü. M., liegt das grösste Geysir- Feld der Südhalbkugel. Hier befinden sich 80 Geysire, von denen 30 regelmäßig ausbrechen. Peter begab sich auf eine Tour, welche um vier Uhr früh aufbrach, um die Geysire im Morgenlicht zu sehen. Im Winter auf dieser Hochebene war es vor Sonnenaufgang bitterkalt, als die Sonne aber die Geysire erleuchtete wurde das kalte Warten aber ausgiebig belohnt.
Nach den Geysiren fuhren wir weiter zum winzigen Dörfchen Machuca. Der Weg war aber das Ziel. Wir fuhren langsam und hielten Ausschau nach diversen andinen Wildtieren. Schon kurz nach den Geysiren sahen wir einige Vicuñas direkt neben dem Auto grasen ? so gut hatten wir diese grazilen Tiere noch nie beobachten können! Ausserdem konnten wir Lamas, einige Entenarten und Cuvier-Hasenmäuse (eine Art Chinchilla) beobachten.
Sonnenaufgang im Winter auf dieser Hochebene doch bitterkalt. Als die Sonne aber die Geysire erleuchtete wurde das kalte Warten aber ausgiebig belohnt. Im Gegensatz zu der thermisch aktiven Zone in Bolivien sah man hier zahlreiche Geysiere ausbrechen.
Im Dorf Machuca leben nur 5 Leute, darunter sind aber auch Kinder, welche wohl einen extrem langen Schulweg haben - nach San Pedro fährt man über eine Stunde auf einer Kiesstrasse. Eindrücklich war vor allem die hübsche Adobe-Kirche.
Der letzte Stopp galt dem Kaktus-Wald. Hier wachsen die selben Kakteen wie auf der Insel im Salar de Uyuni (und auch überall sonst auf den Hügeln). Es ist trotzdem jedes Mal beeindruckend, eine solch unwirkliche Landschaft mit eigenen Augen zu sehen.
Das Valle de la Luna ist ein extrem trockenes Tal in der Atacama- Wüste. Wie der Name schon sagt, sieht es dort aus wie auf dem Mond. Da Daniela immer noch nicht ganz gesund war - die Rache des Montezuma hatte seit Uyuni zugeschlagen - teilten wir uns auf. Peter ging mit Gili, Dodo, Andreas und Emilia mit dem Bike ins Tal, während Daniela eine Tour buchte und vom Bus chauffiert wurde. Interessanterweise trafen wir uns nie unterwegs, obwohl Peter bis lange nach Sonnenuntergang beim letzten Aussichtspunkt blieb, um die schöne Abendstimmung mit der Kamera einzufangen (und danach natürlich in vollständiger Dunkelheit im spärlichen Licht der Stirnlampe heimradelte?).
Das Tal sieht sehr ähnlich aus wie das Death Valley in den USA, hier in Chile bestehen aber die meisten der kuriosen Felsformationen aus Salz und nicht aus Sand. Da es aber sowieso nie regnet, können sogar Felsen aus Salz sehr alt werden. Werden die Felsen besonnt, knirschen und knacken sie laut.