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Von Ålesund bis Røros

Ålesund (Vestlandet, 27.06.2012)

Die Stadt im Jugendstil

Ålesund ist ein hübsches kleines Städchen, welches sich über einige Inseln zieht. Das Besondere an der Stadt ist, dass sie 1904 komplett niedergebrannt war. Die Katastrophe, bei der kaum Menschen zu Schaden kamen, löste eine beispiellose Solidaritätsaktion aus: Aus halb Europa kamen Handwerker mit Baumaterialien. Die Stadt war in Kürze wieder aufgebaut und die vielen Handwerker lösten sogar noch einen Wirtschaftsaufschwung aus. Da der Wiederaufbau am Anfang des 19. Jahrhunderts stattfand wurde die ganze Stadt im Jugendstil erbaut. Es hat deshalb hier sogar ein Jugendstil-Museum, welches wir natürlich auch besuchten.

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Atlanterhavsveien (Vestlandet, 27.06.2012)

Die Atlantikstrasse

Die Atlantikstrasse ist ein berühmtes Strassenstück, wel- ches mit mehreren Brücken über kleine Inselchen eine 8 km lange Strecke über den Atlantik überbrückt. Bei Sturm, wenn die Wellen über die Strasse schlagen, soll sie sehr eindrücklich sein. Wir hatten leider absolute Flaute, wir konnten aber etwas HDR Fotografie probieren.

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Kristiansund (Vestlandet, 28.06.2012)

Mellemværftet

Kristiansund ist ein historisches Städchen welches früher vom Fang und der Verarbeitung von Kabeljau zu Klippfisk lebte. Wir besuchten die alte Werft und hatten das Glück eine hervorragende Privatführung mit einem alten Seebären zu bekommen. Als wir ihm sagten, dass wir immer schon fasziniert waren von Schiffen und Peter Mechaniker gelernt hatte, blühte er richtig auf und zeigte uns all die antiken Gerätschaften. Die Werft ist immer noch aktiv, heute können hier Privatleute in Eigenregie ihre Schiffe auf althergebrachte Weise restaurieren. Sogar eine Schmitte und eine Dampfanlage zum Verbiegen der Holzbalken sind noch in Betrieb!

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Norsk Klippfiskmuseum

Im Klippfiskmuseum bekamen wir die zweite sehr gute Privatführung - von einer ausgewanderten Deutschen. Früher wurde hier der frisch gefangene Kabeljau ausgenommen, gesalzen und dann in der Sonne auf Felsen getrocknet - deshalb der Name Klippfisk. Wann immer Regen drohte mussten die Fische wieder eingesammelt werden. Sie durften aber auch nicht zu heiss werden; wenn die Sonne zu stark wurde, mussten sie in den Schatten gebracht werden. Die Frauen, welche diese Tätigkeit ausübten, wurden Sonnenweiber genannt. Nach dem Museumsbesuch sind wir mit dem ÖV-Schiff zurück zum Ausgangspunkt gefahren.

Trondheim (Trøndelag, 29.06.2012)

Der nördlichste Punkt unserer Reise

Trondheim war der nördlichste Punkt unsere Norwegen-Reise. Wir sind durch die Stadt spaziert, haben den riesigen Nidarosdom besucht und dann in einem winzigen Restaurant leckeren Bacalao gegessen. Vor der Weiterreise besuchten wir noch das Ringve Museum, ein Museum über historische Musikinstrumente - mal eine Abwechslung.

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Røros (Østlandet, 30.06.2012)

UNESCO Bergbaustadte

Røros ist heute ein gemütliches kleines Städchen mit hübschen farbigen Häusern. Das war aber nicht immer so, denn von 1644 bis 1977 wurde in Røros Kupfererz abgebaut. im 18. und 19. Jahrhundert herrschte hier das Inferno: Auf dem Hügel in der Stadt wurde das Erz verhüttet. Dazu wurde zuerst der Schwefel auf offenen Feuern aus dem Gestein ausgebrannt. Anschliessend wurde es in Hochöfen weiter verarbeitet. Der Schwefel kam natürlich später wieder als saurer Regen zurück. Ein Teil der Stadt steht heute auf einem riesigen Schlackehügel, den Überresten der Erzverhüttung. In den Minen wurden die Felsen mit grossen Holzfeuern erhitzt um sie spröde zu machen. Die Feuer wurden mit einer cleveren Anordnung von Abzugs- und Zuluftschächten am Brennen gehalten. Hart muss der Job für die Feuerwärter gewesen sein, die während des Feuerns in den Minen blieben. Da für diese Arbeiten so viel Holz verbraucht wurde waren alle Bäume der ursprünglich stark bewaldeten Ebene bald weg und das Holz musste von weit her geholt werden. Auch heute noch liegt Roros in einer Steppenlandschaft. Wir haben sowohl die Olavs Mine wie auch das Museum Smelthytta in der alten Schmelzhütte besucht und an einer interessanten Stadtführung teilgenommen. In der Stadt war grad ein Harleytreffen, weshalb sie überlaufen war mit hunderten Bikern! Sogar eine Biker-Hochzeit fand statt.

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