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Rollertour nach Sin Ho (Vietnam, 28.-29.02.2015)

Rollerausflug mit dem Team von Ethos

Zum Rekognoszieren für zukünftige Touren wollten Phil und Hoa den Markt in Sin Ho, Lai Chau Provinz, besuchen. Auch einige der Guides kamen mit, die einen sollten später den Weg wiederfinden, andere wollten bloss einen spannenden Ausflug unternehmen. So kam es, dass wir mit einem bunt gemischten Grüppchen zur Töfftour aufbrachen: Sechs H'Mong, fünf Red Dao, eine Vietnamesin, ein Engländer und zwei Schweizer.

Mit dem Roller über Berg und Tal

Der Weg nach Sin Ho ist spektakulär: Zuerst über einen hohen Pass, hinunter ins Tal und durch die grosse Stadt Lai Chau. Dann geht's auf kurvigen Strassen durch den Urwald wieder hinauf, bis nach über fünf Stunden reiner Fahrzeit Sin Ho endlich erreicht ist.

Eindrückliche Begegnung mit den Black Dao

Kaum in Sin Ho angekommen, trafen wir auf eine Gruppe von Black Dao. Diese hatten vorher noch nie Red Dao gesehen und luden kurzerhand alle zum Kaffee ein. Dort vertieften sie sich mit unseren Red Dao in Diskussionen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Volksgruppen. Der augefälligste Untersschied ist die Mütze: bei Red Daos ist sie rot, bei Black Daos schwarz. Später besuchten wir die Black Dao Familie zu Hause.

Der Markt von Sin Ho

Im Markt von Sin Ho treffen die vielen verschiedenen Volksgruppen der Region aufeinander. Da viele immer noch ihre traditionellen Kleider tragen ist der Markt ein wunderbares Farbenspiel!

Das Festival der Red H'Mong

Am nächsten Morgen besuchten wir ein kleines Dörfchen mit Red H'Mong, in den Hügeln über Sin Ho. Im Dorf war gerade ein Tet-Festival in Gange, welchem wir beiwohnen durften. Die Leute hier hatten wohl noch nie vorher Ausländer gesehen, beide Gruppen bestaunten sich gegenseitig!
Besonders spannend war das Kreiselspiel: Eine Gruppe warf mit einem Stöckchen drehende Kreisel auf den Platz, eine andere Gruppe musste die Kreisel mit eigenen Kreiseln umwerfen. So ganz kapiert haben wir die Spielregeln nicht, es sah jedenfalls ziemlich schwierig aus. Schliesslich konnten wir sie sogar zu einem Gruppenfoto überreden, welches wir ihnen natürlich später zukommen lassen.

Unglaubliche Haartracht

Die Red H'Mong Frauen hatten alle ihr Haar kunstvoll auf dem Kopf drapiert. Die Frisur ist sehr aufwändig: Das Haar, welches bis auf den Boden reicht, wird zuerst zu kleinen Zöpfchen geflochten und dann auf dem Kopf wie ein Turban aufgewickelt.

Wiederentdeckte Verwandtschaft

Die unglaublichste Begegnung stand aber noch aus: Unsere H'Mong Gruppe traf auf ihre lange verschollenen Verwandten! Die Urgrossmutter von Mai war ihrerzeit von Sin Ho nach Sapa ausgewandert. Mai wusste, dass er in dieser Region noch Verwandte hatte, aber nicht genau wo sie wohnten. Auf unserem Ausflug kam es nun drei Generationen später zum Wiedersehen der Familien! Die Grossmutter war zu Tränen gerührt und wollte ihre Verwandten nicht mehr gehen lassen. Sie mussten versprechen, sie im Sommer wieder zu besuchen und dann auch die Nacht dort zu verbringen. Wir wurden in allen Häusern zum Ehrenmal eingeladen, bis wir beinahe platzten. Bevor wir wieder gehen mussten gab's noch ein grosses Fotoshooting mit der wiedervereinten Familie.

Schöner Heimweg

Etwas spät machten wir uns auf den langen Weg wieder zurück nach Sapa. Die spektakuläre Szenerie präsentierte sich uns nun im schönsten Abendlicht. Über kurvige Strassen, vorbei an Reisterassen und Urwald, ginge es wieder zurück nach Sapa.