Panorame vom Cristallino Gebiet
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Mekong Delta (Vietnam, 28.-30.12.2014)

Der Mekong ist die Lebensader Südvietnams. Dieser riesige Fluss fliesst von China über Laos und Kambodscha nach Vietnam. Hier verzweigt er sich in neun Arme, welche ganz Südvietnam bewässern. Der Fluss dient hier sowohl als Verkehrsweg, Abwasserkanal, wie auch als Wasserquelle für die Bewässerung. Dies scheint kein Wiederspruch zu sein...

Bootsfahrt von Phnom Penh nach Can Tho (Kambodscha/Vietnam, 28.12.2014)

Mit dem Speedboot nach Vietnam

Um nach Vietnam zu kommen entschieden wir uns, mit dem Boot den Mekong hinunter zu fahren. Dies erwies sich als die viel bequemere Variante als eine Busfahrt: Das Schiff schwankte nur ab und zu über kleinere Wellen, während die Busse im chaotischen Verkehr ständig bremsen und beschleunigen. Einzig der Lärm des knatternden Motors hat uns nach einer Weile dazu bewogen, usere Gehörschutz-Propfen zu montieren. Das Boot hatte hinten eine kleine Aussichtsplattform, von der aus wir bequem das bunte Treiben auf dem Mekong beobachten konnten.

Bootswechsel an der Grenze

Nach vier Stunden Bootsfahrt erreichten wir die vietnamesische Grenze. Hier wurden wir am Dock der Immigrationsbehörde ausgeladen, wo wir unsern Ausreisestempel abholten. Eine äusserst gemütliche und entspannte Aktion, kein Vergleich zur Einreise nach Kambodscha.
Anschliessend stiegen wir in ein kleineres Boot um, welches uns nach zwei Minuten zur vietnamesichen Einwanderungsbehörde brachte. Hier war alles noch einfacher und wir konnten schon bald die 4-stündige Weiterreise nach Can Tho antreten.

Welsfarmen

Bestellt man in einem Schweizer Restaurant einen Pangasius-Fisch, so kommt der möglicherweise aus einer Fischfarm am Mekong. Wir hatten kurz Gelegenheit eine solche zu besichtigen. Hier leben tausende Fische in einem grossen Käfig aus Holzlatten.

Can Tho (Vietnam, 28-30.12.2014)

Grossstadt am Mekong

Can Tho ist mit über einer Million Einwohnern die grösste Stadt im Delta. Die Stadt und das Umland ist durchzogen von unzähligen kleinen Kanälen, welche zur Bewässerung und als Transportwege gebraucht werden. Heute werden aber die meisten Güter auf dem Roller herumgefugt.

Freudiges Wiedersehen

Wir haben uns hier mit Toni getroffen, welcher von Saigon mit dem Bus hierher gereist war. Die nächsten drei Wochen werden wir drei zusammen Vietnam erkunden und bis nach Hanoi reisen.

Schwimmende Märkte in Can Tho

Die Hauptattraktion von Can Tho sind die schwimmenden Märkte. Früher wurde alles mit Booten transportiert, demnach fand auch aller Handel auf dem Wasser statt. Einige dieser schwimmenden Märkte sind bis heute erhalten geblieben. Wir liessen uns einen Morgen lang mit einem Boot durch die Kanäle fahren.

Aufbruch im Morgengrauen

Vietnamesen stehen sehr früh auf, weshalb die Märkte nur zwischen sechs und neun Uhr früh belebt sind. Wir legten deshalb weit vor Sonnenaufgang mit unserem Böötchen ab um den ersten Markt anzusteuern. Unser Fahrer konnte leider kein Englisch (hier in Vietnam kann das kaum jemand), sodass die Kommunikation auf Zeichensprache beschränkt war - dies funktionierte aber vorzüglich.

Der "Melonenmarkt"

Nach zwei Stunden erreichten wir den ersten schwimmenden Markt. Hier werden hauptsächlich Wassermelonen und einige andere Früchte gehandelt. Lauter grosse und kleine Boote von Käufern und Verkäufern versammelten sich auf dem Wasser, dazwischen flitzten winzige Böötchen mit Kaffe und Erfrischungen sowie mobile Suppenküchen hin und her. Der Markt war tatsächlich authentisch, die paar Touristenböötchen wie das unsere fielen zwischen den vielen Händlern kaum auf, Souveniers wurden keine verkauft.

Ein weiterer Markt

Nach dem Melonenmarkt ging's zu einem weiteren Markt. Dieser war aber nur sehr klein und bestand nun fast ausschliesslich aus den Booten der Touristen, es war nun aber auch schon nach neun Uhr und die Händler waren wohl alle schon auf dem Heimweg.

Die Kanäle

Nach den beiden Märkten fuhren wir durch die kleinen Kanäle in den Aussenbezirken von Can Tho. Eine wunderschöne Landschaft mit Reisfeldern, Bananenplantagen und schönen Häusern im Grünen. Wir hatten sogar Gelegenheit, einen kleinen Spaziergang am Kanal entlang zu machen.

Bang Lang (Vietnam, 29.12.2014)

Versammlung tausender Herone

Toni hatte von einem vietnamesischen Arbeitskollegen den Tipp beommmen, dieses Vogelreservat zu besuchen. Also sind wir in ein Taxi gestiegen und haben uns in das nördlich von Can Tho gelegene Dorf bringen lassen. Da der Taxifahrer nicht Englisch konnte, haben wir uns einen Zettel mit dem vietnameischen Ortsnamen vom Hotel mitgeben lassen. Dort angekommen, mussten wir auf Mototaxis umsteigen, welche uns durch enge Gassen und schmale Brücken zu den Vögeln brachte. Hier nisten tausende von Heronen und Kormoranen. Der Lärmpegel war ziemlich hoch, der Gestank kaum zu ertragen, die Vögel so nah beim zu beobachten war aber äusserst spannend.

Der Mechanikermarkt in Can Tho

Selbstverständlich sind heute die meisten Märkte auf dem Land und nicht mehr auf dem Wasser. In der Nähe unseres Hotels war zum Beispiel ein grosser Essensmarkt sowie ein Mechanikermarkt. Der hat uns natürlich besonders fasziniert. Hier bekommt man alles: Kugellager, Räder, Pumpen, Gelenke, usw. Lauter kleine Läden und Marktstände bieten diese Waren feil. Dazwischen liegen kleine Firmen, die Metallteile zuschnitten oder zusammenschweissten, wir sahen sogar Drehbänke in Aktion!