Das Cristallina Gebiet liegt zwischen dem Bedrettotal und dem Maggiatal. Aus seinen Stauseen entspringt die Maggia. Wir haben dort ein dreitägiges Trekking unternommen.
Gleich zu Beginn der drei Tage machte Peter Daniela eine ganz spezielle Überraschung: Einen Heiratsantrag! Alles war zusammengekommen: Traumhaftes Wetter, eine super schöne Umgebung und wir waren bei unser Lieblingsbeschäftigung, dem Trekking - natürlich hat Daniela ja gesagt.
Vom Passo San Giacomo aus führte uns der Weg nach Italien, zum Laghi Boden. Hier erfreuten sich die Murmeltiere an den vielen saftigen Alpenblumen.
Unser Zelt schlugen wir direkt am Ufer eines der Seen auf. Wir genossen wir die Stille - ausser uns war den ganzen Abend niemand mehr zu sehen.
Am nächsten Morgen stand die längste Etappe der Tour an. Zuerst über den Pass Btta di Val Maggia, vorbei am Lago dei Matörgn und hoch zum Stausee Lago dei Cavagnöö. Die Gegend um den Stausee ist sehr eindrücklich: Ein tief eingeschnittenes Tal, welches auf drei Seiten von hohen Bergen umgeben ist.
Beim Aufstieg zum Lago Sfundau beobachteten wir etwas besorgt, wie sich
uns ein schwarzes Wolkenband von Westen her ziemlich schnell näherte.
Als es langsam zuzog beschlossen wir, nicht mehr weiter zu wandern und unser Zelt aufzuschlagen.
Als wir einen geeigneten Platz in einer Senke zwischen grossen Felsen
ausgesucht hatten, hörten wir bereits den ersten Donnerschlag. Im
Regen stellten wir unser Zelt zuerst ohne Innenzelt auf und kauerten uns
hinein. Die darauffolgende Stunde wechselten sich Blitz und Donner
mit Hagel und Starkregen ab. Das Gewitter hatte sich richtiggehend im
Cristallina-Tal gefangen, die Donnerschläge hallten bedrohlich
von den Berghängen.
Als der ganze Spuk vorbei war und wir mit etwas verkrampften Beinen
aus dem Zelt krochen, wurden wir dafür reich belohnt: Nach der
Gewitterfront schien wieder die Sonne und tauchte alles in ein wunderschönes
Abendlicht.
Am nächsten Morgen gingen wir dem Lago Sfundau entlang, überquerten den Cristallina-Pass und folgten dem Wanderweg durch Wälder und Wiesen bis nach Airolo.