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Motorrad-Tour nach Sin Ho (7. – 10.10.2017)

Auf Erkundungstour mit dem Ethos Team

Sin Ho ist wie Sapa eine Bergstadt umgeben von Reisterrassen der. Da es aber um einiges schwieriger zu erreichen ist, ist die Stadt noch kaum touristisch erschlossen. Es gibt nur einige wenige einfache Hotels, Englisch spricht sowieso kaum jemand.
Das Ethos Team war schon länger auf der Suche nach Zielen für längere Ausflüge, auf denen die Gäste den Trubel von Sapa hinter sich lassen können. Da sie bald erste Gäste nach Sin Ho führen wollten, musste noch einiges evaluiert werden.

Eine bunte Truppe verreist zusammen

Alle zusammen reisten wir deshalb für vier Tage nach Sin Ho. Nebst Phil und Hoa nahmen auch David und Elia am Ausflug teil. Emi und Julien, zwei Franzosen welche ein Hilfsprojekt zu Hygiene leiten, waren auch mit dabei. Von den Guides reisten Ca und Chu mit ihren Ehemännern mit.

Auf Umwegen nach Sin Ho (7.10.2017)

Elia und David fuhren mit dem Bus mit allem Material. Alle andern stiegen aufs Motorrad oder den Roller. Wir nahmen den schöneren aber längeren Weg durch die verschlungenen Bergpfade Nordvietnams.

Um die Mittagszeit müssen die ersten Bikes repariert werden

Wie bei all unseren Ausflügen wiesen einige der Bikes schon bald kleinere Defekte auf und mussten repariert werden. Peters bekam neue Bremsbeläge, Juliens neue Blinker und ein wenig Justage des Vergasers.

Wunderschöne Aussichten auf einer spannende Strecke

Bald schon bogen wir auf eine holprige Forststrasse ab, die sich quer durch die Berge schlängelte. Hier hatten die Motorräder klare Vorteile gegenüber den Rollern! Obwohl an diesen billigen China-Imitaten so ziemlich alles lose war, fühlten sie sich auf rutschigen Kiesstrassen zuhause. Danielas Roller hingegen war ziemlich hilflos, sie wurde total durchgeschüttelt!
Die Landschaft war total spektakulär, wir fuhren durch Reisfelder, Teeplantagen und kleine Dörfer. Immer wieder ergaben sich Aussichten über die nächsten Hügel.

Eine abenteuerliche Rettungsaktion

Mitten im Nirgendwo ging die Batterie von Danielas Bike in die Knie. Nach einigem Probieren und Suchen sahen wir ein, dass wir leider daran nichts selber reparieren konnten.
Hoa fand glücklicherweise in einem eine Stunde entfernten Dorf einen Mechaniker, der zu einer solch späten Stunde noch bereit war uns zu helfen. Auf dem Weg platzte aber leider ein Reifen ihres Bikes und das Bike des Mechanikers ging auch noch kaputt. Der Mechaniker flickte zuerst unterwegs sein Bike, dann fuhren die beiden schliesslich in der Dunkelheit und zu uns und Danielas Bike konnte repariert werden. Danach musste nur noch der Reifen von Hoas Bike in der Garage des Mechanikers repariert werden, danach war die Gruppe wieder startklar.

Eine wohlverdiente Nudelsuppe

Nach all den Abenteuern waren wir langsam hungrig. Um 10 Uhr nachts bekamen wir endlich eine wohlverdiente Nudelsuppe in Sin Ho. Wieder ging ein spannender Tag in Vietnam zu Ende.

Besuch des Sonntags-Marktes

Am nächsten Morgen besuchten wir den Markt von Sin Ho. Hierhin kommen die Leute der umliegenden Dörfer um Essen, Kleider oder Werkzeuge zu kaufen. Wir, als riesige Weisse wurden neugierig beäugt.

Auf Erkundungstour in den Wald

Wir suchen eine neue Trekkingroute

Um zukünftigen Touristen etwas bieten zu können wollten wir eine wilde Trekking-Route von Sin Ho bis an einen etwas höher gelegenen Stausee suchen. Auf Google Satellite sah es so aus, als ob wir durch den dichten Wald durchkommen könnten. Wir sahen immer wieder Wegspuren zwischen den Bäumen durchblitzen.
Mit Phil, Ca Chu und ihren Männern brachen wir in den Wald auf. Peter spielte mit seinem Natel den Guide, da unser H’Mong von Sapa diese Gegend überhaupt nicht kannten. Leider vergassen wir auch, eine Machete mitzunehmen.

Neugierige Wasserbüffel beim Mittagessen

Mittags rasteten wir auf einer Lichtung im Wald, die scheinbar einer Gruppe halbstarker Wasserbüffel zu gehören scheinte. Jedenfalls kamen sie aus dem Wald hinaus auf uns zugelaufen um uns zu beschnuppern, was uns wiederum ziemlich unwohl war, die Tierchen sind ja doch einige hundert Kilogramm schwer und mit eindrucksvollen Hörnern versehen.

Wir verstricken uns immer tiefer im Gestrüpp

Obwohl der Wald auf Google Satellite ziemlich durchgängig aussah, erwies sich das vor Ort dann doch etwas schwieriger…
Wir probierten immer neue Tier- und Menschenpfade und quälten uns durch dichtestes Gestrüpp, immer ungefähr in der richtigen Himmelsrichtung. Jedes Mal wenn wir wieder in den Dornen hängenblieben, vermissten wir unsere Macheten! Während wir und die H’Mong Damen langsam nervös wurden, war den Männern kaum etwas anzumerken – sie liefen in ihren Sonntagsschuhen mit einem Schmunzeln im Gesicht. Das wiederum beruhigte uns ungemein.

Wir finden doch noch aus dem Wald heraus

Nach drei Stunden im Wald und etlichen Irrwegen trafen wir wieder auf deutlichere Spuren von Menschen: Bequemer begehbare Trampelpfade führten zu Kardamompflanzen, welche mit Stöckchen gestützt wurden. Spannend, wie man sich wieder über jeden Hinweis von Zivilisation freut, wenn man ein Weilchen ratlos durch den Wald irrte…
Bald darauf gab der Wald den Blick frei auf unser Ziel, den Stausee.

Decken für die Homestays

Unten am Stausee badeten wir erstmal die völlig versumpften Schuhe. Ein Weilchen später holte uns unser Minibus ab. Hoa war unterwegs zur Familie von So, um dort Decken für den neuen Homestay abzuladen. Ganz nach vietnamesischem Stil wurden diese auf dem Roller ins Dorf gefahren.

Leckere Wasserschnecken

Nach dem Nachtessen liessen wir unsern Abend in einer Bar ausklingen. Statt Chips gab’s hier Wasserschnecken. Hoa erklärte uns wie man sie isst: Zuerst mit dem Zahnstocher die Klappe vorne wegnehmen, dann die Schnecke aussaugen. Die Schnecken waren derart lecker (was wohl auch an der Zitronengras-Sauce lag), dass wir kaum genug davon bekommen konnten.

Eine abwechslungsreiche Wanderung (09.10.2017)

Nach der doch etwas abenteuerlichen Wanderung durch den Wald brach unser Erkundungs-Team heute zu einem weiteren Versuch auf, ein Trekking für Touristen zu finden. Dieses Mal sollte es nicht durch den dichten Wald gehen, sondern durch die Reisterrassen und Hügel südlich von Sin Ho.

Wir beginnen gemütlich in den Reisfeldern

Die Wanderung begann mit einem gemütlichen Spaziergang entlang den Reisfeldern.

Auch heute müssen wir den Weg suchen

Beim letzten Reisfeld endet unser angenehmer Weg. Wir finden aber einen Pfad, welcher uns steil hinauf durch ein kurzes Stück Nebelwald führt. Am Wegesrand sehen wir hier sogar Orchideen und seltsame Pilze.
Kurz darauf kommen wir aber schon wieder aus dem Wald heraus auf ein Maisfeld. Von dort aus geht’s über die Hügelkuppe ins nächste Tal und wieder zurück zu einer Strasse.

Mit vereinten Kräften

Als wir uns gemütlich am Wegesrand entspannten hörten wir auf einmal einen riesigen Radau. Und schon rannte ein Büffel mit Wagen im Eiltempo an uns vorbei. Wir beobachteten, wie der Fahrer todesmutig versuchte, die Bremse anzuziehen, was ihm aber leider nicht gelang. Kurz darauf krachte der Wagen in eine Mauer. Glücklicherweise konnte sich der Wasserbüffel vorher losreissen, ihm ist bis auf den Schrecken nichts passiert. Gemeinsam versuchten wir nun, die Dreschmaschine wieder aufzurichten. Leider bewegte sich das Gerät keinen Zentimeter! Es half auch nichts, den Wasserbüffel an einem Seil ziehen zu lassen. Er rutschte auf dem Asphalt der Strasse einfach weg. Eine ältere Dame hielt daraufhin jedes vorbeifahrende Fahrzeug an, bis wir genug Leute waren. Hochheben konnten wir die Maschine aber erst, als wir uns wieder an das Hebelgesetz erinnerten und einige stabile Holzstämme organisieren konnten.

Foto-Shooting im Reisfeld

Das wunderbare Abendlicht nutzten wir aus, um Fotos zu schiessen. Chu und Ca wollten natürlich die Gelegenheit gleich nutzen, um schöne Profilbilder für Facebook aufzunehmen.

Rückreise nach Sapa (10.10.2017)

Zur Rückreise wählten wir den einfacheren und direkteren Weg. Aber auch dieser bot schöne Ausblicke!

Ein verstecktes Juwel

Auf der Rückreise besuchten wir die Höhle „Động Pu Sam Cap“. Sie hat uns total überrascht: Viele schöne Stalaktiten hingen von der Decke, der Boden war bedeckt mit den steinernen Rändern schöner kleiner Becken. Peter konnte sich voll austoben und so richtig Gebrauch von unserm Stativ machen!