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Die Lofoten in Norwegen

Granitinseln im Golfstrom

Einige hundert Kilometer nördlich des Polarkreises erhebt sich vor der Küste Norwegens eine Reihe von steilen Bergen aus dem Meer - die Lofoten. Zwischen den Inseln und dem Festland liegt der Vestfjord, hierher kommen jedes Jahr unzählige Dorsche um abzulaichen. Es ist eine der grössten Fischwanderungen der Welt. Die Inseln sind deshalb schon seit Urzeiten von Fischern bewohnt, schon die Vikinger hatten hier ihre Langhäuser.
Die Lofoten liegen auf dem gleichen Breitengrad wie der Sarek und sind in Luftlinie nur wenige hundert Kilometer entfernt. Da Peter sie sowieso schon lange mal besuchen wollte, bot sich eine Kombination mit dem Sarek Trekking an. Strassen und Bahnlinien sind in Lappland allerdings nicht gerade häufig anzutreffen, weshalb die Reise dorthin doch ein Weilchen dauerte: Zuerst fünf Stunden Busfahrt bis Gällivare, dann fünf Stunden mit dem Zug nach Narvik und nochmals drei Stunden mit dem Auto bis Svolvaer.

Der Regen holt uns doch noch ein

Im Sarek hatten wir ziemliches Wetterglück gehabt, es hatte wohl seit Jahren keine derart lange Schönwetterphase gegeben. Auf den Lofoten holte uns nun aber das schlechte Wetter doch noch ein. Die ersten vier Tage auf der Insel verbrachten wir in den Aufenthaltsräumen verschiedener Campingplätze beim Sortieren von Fotos, während draussen der Regen auf unser Zelt prasselte. Von den Bergen war vorerst gar nichts zu sehen, sie waren alle von Wolken verhüllt.

Lofotenmuseum in Kabelvag (Nordland, 02.09.2014)

Da aus Wettergründen nicht ans Wandern zu denken war, besuchten wir zuerst das Lofotenmuseum sowie das Aquarium in Kabelvag. Zwischendurch beobachteten wir im Kaffee nebenan wie der Sturmregen auf die Scheiben prasselte.

Vikingermuseum in Børg (Nordland, 03.09.2014)

In Børg fand man eines der grössten Vikinger-Langhäuser. Im rekonstruierten Haus konnte man alles ausprobieren, was wir natürlich auch taten.

Pausentag in Ramberg (Nordland, 04.09.2014)

Am dritten Regentag gingen uns langsam die Museen aus: Alle andern hatten aufgrund des Saisonendes schon geschlossen (ab dem 31.8. ist hier fast alles zu). Wir nutzten die Zeit um im gemütlichen Aufenthaltsraum des Zeltplatzes Fotos zu sortieren und zu lesen.

Wanderung zum Ryten (Nordland, 05.09.2014)

Heute hatten wir das erste mal die Bergspitzen in den Wolken erkennen können! Wir machten uns sofort auf zu einer Wanderung. Wir starteten bei ziemlich bedecktem Himmel. Zuerst führte sie aber durch Sümpfe und Birkenwäldchen, welche auch bei Nebel noch schön aussahen.

Wilde Strände am Atlantik

Die Rundtour führte zunächst zu zwei wilden Stränden. Hier hatten Surfer ihre Zelte aufgebaut. Uns erschauderte es, als wir ihnen beim Schwimmen zusahen: An der Luft war es schon kalt genug!

Aussicht vom Ryten

Als wir oben auf dem Aussichtsberg angekommen waren zeigte sich doch noch die Sonne! Für den Blick hinunter zu den Buchten hatte sich der Aufstieg definitiv gelohnt.

Wanderung zum Nusfjord (Nordland, 06.09.2014)

Nusfjord ist ein altes Fischerdörfchen, welches komplett in ein Museum verwandelt wurde. Wir wanderten von Neslau her der Küste entlang auf dem alten Fischerweg "Fiskestig" dorthin. Dieser Weg wurde schon immer von den Fischern benutzt, welche am Wochenende von der Arbeit in Nusfjord nach Hause in Neslau liefen.

Hübsches Dörflein auf dem Wasser

Nusfjord war schön anzusehen, wenn auch etwas ausgestorben. Ende August schloss hier alles, wir wanderten etwas verloren mit den letzten verbliebenen Touristen zwischen den Häusern umher.

Hamnøya und Reine (Nordland, 06.09.2014)

Zwei schöne Fischerdörflein auf Moskvenesøya. Wir haben sie nur kurz besucht auf dem Weg nach Å.

Hoch über Reine (Nordland, 07.09.2014)

Reine gilt als eines der schönsten der Lofotendörfer. Das Dorf wird vom Berg Reinebringen überragt, auf den wir hochgewandert sind. Der Aufstieg geht mehr oder weniger senkrecht der Bergflanke hoch, so dass die 500 Höhenmeter ziemlich rasch überwunden sind. Oben ist die Aussicht grandios: Rund um die steilen Berge, und zu unsern Füssen lag das Fischerdörflein.

Å (Nordland, 07-09.09.2014)

Wohnen im Rorbuer

Für die letzten zwei Nächte in Norwegen mieteten wir uns ein kleines Rorbuer als Ferienhäuschen. Diese Hütten wurden ursprünglich gebaut als Unterkünfte für die Fischer, die während der Fangsaison von Januar bis März hier wohnten. Später wurden die Häuschen fast alle zu Touristenunterkünften umgebaut. Während die Fischer noch zu zweit in engen Kojen schliefen und den übrigen Platz zum Arbeiten nutzten, hatten wir nun ein Schlafzimmer und eine gemütliche Stube. Das Hüttchen selbst war aber immer noch das gleiche, es roch auch immer noch nach dem Teer, den sie früher zum Dichten verwendeten.

Das Seefahrermuseum

Direkt neben unserem Rorbuer in Å befand sich das Seefahrermuseum, welches für eine willkommene Abwechslung sorgte. Besonders das gefürchtete todbringende Seeungeheuer und die Tranfabrik waren spannend.

Wanderung zur Stokkevika (Nordland, 07.09.2014)

Der einzige schöne Tag auf den Lofoten musste ausgenutzt werden! So wanderten wir nach dem Reinebringen noch zur Stokkevika. Diese Tour durchquerte die Insel Moskvenesøya und führte über einen Pass im Inselzentrum bis zur Stokkevika-Bucht an der Atlantikküste.
Eine unheimlich schöne Wanderung: auf schmalen Trampelpfaden, über Felsen und entlang vom Seeufer ging es durch urtümliche Natur zur schönen Bucht. Leider blieb an der Bucht kaum mehr Zeit zum Verweilen: Da wir morgens schon den Reinebringen gewandert waren ging bald schon die Sonne unter.