Phnom Penh ist die Hauptstadt von Kambodscha und grösste Stadt des Landes. Sie macht aber nicht den Eindruck einer Miillionenstadt, eher einer langgezogenen Provinzstadt. Den Strassen entlang stehen unzählige Marktstände und überall fahren Heerscharen von Motos und Tuk-tuks. Auch hier herrscht der übliche Geräuschteppich aus leise knatternden und laut hupenden Rollern.
Im Central Market hat es hunderte kleine Kleiderstände. Daniela hat zuerst gar nicht etwartet, dass sie in ihrer Länge etwas finden würde, hat dann aber doch einige extra lange T-Shirts für zuhause gefunden.
Um Kambodscha zu verstehen, muss man sich etwas mit der sehr düsteren
Vergangenheit des Landes befassen. In den 70er Jahren hat die Rote Khmer
Volksbefreiungsarmee ihren irren Traum eines armen Bauernstaates verwirklicht.
Sie wollten, dass alle Leute in alten Kleidern auf dem Land Reis anbauen. Alle sollten gleich
viel besitzen - gar nichts. Schon drei Stunden nach der Machtübernahme
evakuierten sie die Hauptstadt Phnom Penh und liessen sie zur Geisterstadt
werden. Die Bewohner mussten aufs Land, wo sie unter unwürdigen
Bedingungen zu schuften hatten. Da die Rote Khmer Bildung als unnötig
erachten, wurden alle gebildeten Leute umgebracht - insgesamt mehrere Millionen
Menschen!
Wir besuchten das Toul Sleng Gefängnis, welches in einer ehemaligen Schule errichtet wurde. Hier wurden über 20'000 Insassen gefoltert und hingerichtet. Ein sehr guter Guide, welcher selbst auf dem Land Zwangsarbeit verrichtete, brachte uns die traurige Geschichte näher.