Panorame vom Cristallino Gebiet
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Siem Reap (15.-21.12.2014)

Um nach Kambodscha zu gelangen, haben wir von Bangkok bis Siem Reap einen Bus genommen. Der Bus hat vor der Grenze angehalten, dann konnten alle Passagiere aussteigen und in einem Gebäude ein Visum beantragen. Dann gings zu Fuss weiter über die Grenze. Auf der anderen Seite konnten wir dann wieder in den Bus einsteigen und weiterfahren. Natürlich wurde mehrfach versucht, uns vor der Grenze schon ein teureres Visum aufzuschwatzen. Wir liessen uns aber nich Beirren und gingen direkt zur Behörde, wo wir nur eine erfundene Zusatzgebühr von 3 Dollar pro Person mehr zahlen mussten und kamen so günstig zu unserem Visum.

Die Tempel um Angkor Wat

Angkor Wat gilt als das achte Weltwunder und ist die grösste religiöse Stätte der Welt. Angkor umfasst duzende, zum Teil bis zu mehrere Quadratkilometer grosse Tempelkomplexe, welche jeweils das Zentrum einer Khmer- Stadt waren. Zu einer Zeit, in der in London nur 50'000 Leute wohnten, haben hier über eine Million gelebt. Für die Besichtigung haben wir für zwei Tage ein Tuk Tuk samt Fahrer gemietet. Das Tuk Tuk ist das gängigste Verkehrsmittel und besteht hier jeweils aus einem Motorrad oder Roller mit Anhänger. Mehr als eine halbe Million Menschen besuchen Angkor Wat jährlich. Entsprechend hat es tausende von Tuk Tuk-Fahrern, welche ihre Dienste anbieten und etwas Geld verdienen wollen. Wenn man zu Fuss 100 m zurücklegt, wird man gut und gerne von 10 Tuk Tuk-Fahrern angesprochen.

Ta Prohm - Filmkulisse für Thomb Raider

Wir haben unsere Route bei einem der bekanntesten Tempel begonnen, da er am frühen Morgen noch nicht ganz so bevölkert war. Hier wurde Thomb Raider mit Angelina Jolie gedreht. Viele der Tempelmauern sind von Bäumen überwuchert.

Weitere "kleinere" Tempelkomplexe

Unser Tuk Tuk

Unser Tuk Tuk- Fahrer hat uns von einem zum anderen Tempelkomplex gefahren und jeweils dort gewartet, bis wir genug gesehen hatten. Die Aufgabe der Fahrer besteht deshalb hauptsächlich aus Warten und man sieht überall die Fahrer in ihren Tuk Tuk's herumliegen. Für die Verpflegung hat es reihenweise kleine Strassen-Restaurands, welche um die Touristen buhlen.

Die Hauptattraktion, Angkor Wat

Im schönen Abendlicht sind wir zum Angkor Wat Tempel gepilgert. Diese Anlage ist mehrere Kilometer lang, eine der grössten religiösen Städten der Welt.

Sonnenaufgang bei Angkor Wat

Am nächsten Morgen sind wir zum Sonnenaufgang nach Angkor Wat gefahren. Wir waren allerdings nicht ganz alleine. Schon auf der Hinfahrt hat sich augrund der vielen Tuk Tuks fast ein Stau gebildet. Aufgrund der vielen Wolken gab's leider keinen farbigen Sonennaufgang.

Unendlich viele Reliefs

Wir nahmen uns danach ausgiebig Zeit, die 600 m langen Reliefe zu betrachten, welche die ganzen Aussenmauern der Anlage überziehen. Nebst der Grösse der Haupttempel haben vor allem die vielen fein gearbeiteten Steireliefe die Kmehr-Kultur berühmt gemacht. Spannenderweise werden in den Reliefs meist Hinduistische Mythen erzählt, und nicht etwa Ereignisse aus dem Kmehr Reich.

Der Bayon

Staatstempel von Angkor Thom

Der Bayon ist der Staatstempel der ehemaligen Grosstadt Angkor Thom. Die Städte hatten immer einen Tempel in der Mitte und eine Stadtmauer aussen herum. Die gesamte Stadt war aus Holz erbaut, nur religiöse Gebäude durften aus Stein bestehen. Deshalb ist von der eigentlichen Stadt nichts mehr zu sehen. Nur durch die grosse Distanz von der Aussenmauer bis zum Tempel kann man sich vorstellen, dass hier einmal eine grosse Stadt gestanden hatte.

Der Tempel mit den vielen Gesichtern

Der Bayon besteht aus zahlreichen Türmen, welche alle mit menschlichen Gesichtern geschmückt sind - fast 50 an der Zahl. Diese riesigen Steinvisagen haben uns mächtig beeindruckt.

Baphuon

Ein weiterer, grosser Tempel. Dieser bot eine gute Aussicht über den umgebenden Wald.

Ausflug zu Banteay Srei und Kbal Spean

In einem Tagesausflug haben wir die weiter aussen gelegenen Tempel besucht. Zu unserer Überraschung kam dafür wieder ein Tuk-Tuk zum Einsatz, welches für die 50 km lange Strecke natürlich weit mehr als eine Stunde Fahrzeit benötigte. Immerhin gab uns dies genug Gelegenheit, das ländliche Kambodscha zu betrachten.

Banteay Srei

Dieser Tempel ist viel kleiner als die um Angkor Wat gelegenen. Er wartet aber mit noch ausgefeilteren Steingravuren auf. Der ganze Tempel ist verkleinert, die Türen im innersten Teil sind nur einen Meter hoch.

Kbal Spean

Zur Abwechslung ist diese archäologische Städte kein Tempel, sondern ein Flussbett. Im Fluss sind zahlreiche Steinfiguren uns Symbole eingraviert. Ein sehr idyllischer Ort, solange nicht gerade eine laute Reisegruppe durchmarschiert...

Das Landminenmuseum

Auf dem Rückweg besuchten wir das Kambodschanische Landminenmuseum. Aufgebaut wurde das Museum von einem Minenräumer, welcher alle ausgestellten Objekte selber entschärft hatte.

Artesans d'Angkor

Diese von einer Französin ins Leben gerufene Organisation bildet Handwerker und Künstler aus. Mehr als 1'000 Leute sind hier in Siem Reap mit dem Anfertigen von Kunsthandwerk beschäftigt. Unter der Herrschaft der Roten Khmer war jegliche Kunst verboten, Denkmäler wurden zerstört und Künstler hingerichtet. Deshalb müssen die Leute hier wieder aufs Neue den Zugang zu Handwerk und Kunst erlernen. Wir besichtigten erst die Produktion und kauften nachher natürlich noch mit Freuden das eine oder andere ein. Die Kunstwerke müssen wir nun bis Vietnam in unseren Rucksäcken transportieren, denn in Kambodscha ist das Postwesen ein Lotteriespiel.

Kambodschanischer Zirkus

Artesan d'Angkor betreibt auch einen sehr lohnenswerten Zirkus. Die Artisten arbeiten darin humorvoll und tiefgründig die Vergangenheit ihres Landes auf.