Panorame vom Cristallino Gebiet
Navigation anzeigen Navigation schliessen

Distrito Federal (Mexico City)

Districto Federal (Districto Federal, 14.-23.06.2010)

Gigantische Weltstadt

Von Mexiko City (auch Distrito Federal genannt) hört man viel Schlechtes. Die Stadt mit 22 Millionen Einwohnern soll ein riesiger Moloch sein, mit einem konstanten Verkehrschaos, schlechter Luft und hoher Kriminalitätsrate.
Nach unserem Besuch der Stadt können wir diese Meinung aber überhaupt nicht teilen. Die modernste Stadt Lateinamerikas hat ein hervorragendes öffentliches Verkehrssystem, viele Grünflächen, interessante Museen und eine freundliche Bevölkerung. Als wir am ersten Tag aus Respekt vor den scheinbar so vielen Taschendieben den Rucksack in der Metro am Bauch statt am Rücken anzogen, wurden wir von den jungen Stadtbewohnern nur ausgelacht ;-) und wir haben es danach wieder lockerer genommen ? natürlich immer mit der notwendigen Vorsicht.

Der Zócalo

Wir haben im historischen Zentrum direkt neben der Kathedrale am Zócalo gewohnt. Von der Dachterrasse des Hostels hatten wir Ausblick auf das lebhafte Treiben am Hauptplatz, der momentan als Fifa- Fanzone und für politische Demonstrationen kurz vor den Wahlen genutzt wurde.

Aussicht auf den Zócalo von unserem Hostel aus

Die Altstadt sinkt in den Boden

Mexico City ist auf dem Boden eines Sees gebaut, der früher entwässert wurde. Dieser Untergrund eignet sich natürlich überhaupt nicht um riesige Steinpaläste zu bauen - was aber niemand interessiert hat. Leider sinken die Kolonialgebäude nun langsam in den weichen Boden ein. Da sie dies nicht gleichmässig tun, kippen viele Häuser bedrohlich zur Seite. Das Problem wird heute zu lösen versucht, indem unter den Häusern Erde abgetragen wird, um sie gleichmässiger absinken zu lassen.

Strasse im historischen Kern der Stadt

Berühmte Wandmalereinen im Palacio de las Bellas Artes

Der im 20. Jahrhundert erbaute Palast der schönen Künste ist eines dieser einsinkenden Gebäude. Wir haben ihn besucht um die berühmten Wandmalereien zu sehen - eine wichtige mexikanische Kunstform.

Palacio de las Bellas Artes

Berühmte Wandmalereien im Palacio

Auch hier hat's Hochhäuser

Natürlich besitzt auch Mexico City viele moderne Wolkenkratzer. Wir hatten uns aber schon so an die hübschen farbigen mexikanischen Kolonialhäuser gewöhnt, dass diese modernen Bauten für uns wie Fremdkörper wirkten.

Hochäuser in Mexico City

Wald inmitten der Stadt

Erstaunlicherweise hat es viele Grünflächen imitten der Stadt, so zum Beispiel den "Bosque de Chapultepec" - ein Waldstück mit einem See.

Bosque de Chapultepec

Auch hier gibt's Squirrels

Ein ganzer Tag im Museo de Antropologia

Das riesige Völkerkundemuseum befasst sich mit den vielen Kulturen des Landes. Wir haben einen ganzen Tag in diesem hervorragenden Museum verbracht. Nach dem Besuch von unzähligen Ruinen und kleineren Museum im Land konnten wir uns hier nochmals die Zusammenhänge dieser verschiedensten indigenen Völker, von denen die Mayas nur ein Volk unter vielen sind, vor Augen führen.

Museo de Antropologia

Totenmaske des Pakal aus Palenque

Grosser Steinkopf der Olmeken

Kalenderstein der Atzteken

Teotihuacan (Distrito Federal, 19.06.2010 )

Einst eine der grössten Städten der Welt

Das UNESCO Weltkulturerbe Teotihuacan ist eine der wichtigsten Ruinenstädte von Mexiko. Seine Blütezeit erlebte Teotihuacan um 150 v.Ch. bis 650 n.Ch. Maximal lebten bis zu 200'000 Leute in der Stadt, welche in ihrer Zeit das wichtigste Zentrum des ganzen Kontinents und eine der grössten Städt der Welt war.

Von Göttern erbaut

Als die Atzteken hunderte von Jahren später die Verlassene Stadt wieder entdeckten, glaubten sie, dass sie nicht von Menschen erbaut sein konnte. Sie dachten die Götter hätten die Stadt erbaut und sich hier geopfert um die Menschen zu erschaffen.

Die Strasse der Götter von der Mondpyramide aus gesehen

Eine gigantische Pyramide für den Regengott

Die gigantische Sonnenpyramide ist nach der Pyramide von Gizeh in Ägypten die zweithöchste der Welt. Man kann sich kaum vorstellen wie viel Arbeit notwendig war, um so einen grossen Hügel von Hand aufzuschütten! Diese Pyramide ist übrigens nicht wie die Azteken geglaubt hatten der Sonne gewidmet, sondern dem Regengott.

Die Sonnenpyramide

Daniela auf der Sonnenpyramide, im Hintergrund die Mondpyramide

Wohnungen

Nebst den religiösen Pyramiden wurden hunderte von Wohnkomplexen gefunden, welche mit schönen Wandmalereien bemalt waren. In diesen durchschnittlich 60m x 60m grossen Gebäudekomplexe lebten und arbeiteten viele Familien.

Teil eines Wohnkomplexes

Reste der Wandbemalung

Xochimilco (Distrito Federal, 20.06.2010)

Kanäle wie in Venedig

In Xochimilco, heute ein Stadtteil von Mexico City, blieben noch über 180km von den Wasserkanälen erhalten, welche von den Atzteken im See angelegt wurden.

Sonntagsvergnügen auf dem Wasser

Wir konnten hier die Mexikaner noch einmal von ihrer besten Seite erleben. Sonntags verwandeln sich die Kanäle nämlich in ein kleines Venedig. Hunderte von leuchtend bemalten Flössen werden mittels Stöcken durch den Kanal gestossen. Die Boote sind gross genug um ganze mexikanische Familien aufzunehmen, welche hier ihren Sonntag verbringen. Selbstverständlich fehlt es an nichts: Schwimmende Küchen servieren mexikanisches Essen, für kleines Entgelt können Boote mit Musikern gemietet werden, welche dann neben dem Familienboot herfahren und es musikalisch begleiten. Natürlich gibt es auch Boote die Bier und Souveniers verkaufen.

Unser eigenes Boot

Wir haben dies uns natürlich nicht entgehen lassen und mieteten für uns ein kleineres Boot für zwei Stunden. Wir liessen uns leckere Quesadillas servieren und liessen das heitere Treiben auf uns einwirken.

Kanäle von Xochimilco

Vergnügungsboote auf dem Kanal

Unser Bootsführer im Gewühl

Leckere Elote (Maiskolben)

Ein Souvenier-Stand

Ein Boot mit Pommes-Chips und Äpfeln

Auch Bonsai-Bäume werden angeboten

Unser Mitagessen

Und nun geht es weiter in den Süden

Nun war unsere Zeit in Mexiko zu Ende und wir sind nach Cuzco in Peru geflogen.