Nach zwei Nächten und einem Tag im Bus, total 27 h Fahrzeit, erreichten wir zusammen mit Emilie und Andreas eines der Highlights unserer Südamerikareise - die Wasserfälle von Iguazú. Diese Wasserfälle gehören zu den grössten der Welt. Zwischen 1500 und 7000 Kubikmeter Wasser fällt pro Sekunde 60-80 m in die Tiefe. Das Spezielle an den Fällen ist, dass sie inmitten des Regenwaldes liegen. Wir gaben uns insgesamt drei Tage Zeit zur Erkundung dieses Naturschauspiels an der Grenze zu Brasilien.
Die meisten der Wasserfälle liegen auf der argentinischen Seite des Iguazú-Flusses, weshalb man von hier sehr nahe an die einzelnen Fälle herankommt. Am ersten Tag besuchten wir zuerst ein Highlight, die "Garganta del Diablo", das Maul des Teufels. Das Wasser stürzt hier in eine 700 m lange und 150 m breite Schlucht. Das Getöse ist unbeschreiblich und auf der Aussichtsplattform wird man regelrecht eingenebelt.
Danach streiften wir durch den Urwald, um verschiedene andere Wasserfälle von unten her oder von Brücken herab zu betrachten.
Auf den Wegen durch den Urwald sahen wir erstaunlich viele Tiere. Die aufdringlichsten waren auf jeden Fall die putzigen Coatis (Nasenbären). Diese Tierchen laufen ohne jede Scheu in Gruppen auf den Wegen herum und versuchen etwas Futter zu ergattern. Mit ihrer empfindlichen Nase wühlen sie ständig in Blättern und im Gras herum, wohl um dort Würmer und Insekten zu ergattern. Sehr überrascht waren wir, wilde Meerschweinchen zu sehen. Diese sehen etwas weniger auffällig aus als unsere Haustiere, verhalten sich aber sonst ziemlich ähnlich.
Vögel haben wir im dichten Wald mehr gehört als gesehen, wir konnten aber trotzdem einige schöne Exemplare beobachten.
Peter wünschte sich zu seinem Geburtstag endlich mal einen Toucan zu sehen. Daniela hatte von sehr weit weg schon mal zwei gesichtet. Nachdem wir von einer zweistündigen Wanderung auf einem Urwaldpfad zurückgekehrt waren, ging dieser Wunsch doch tatsächlich in Erfüllung! Wir sahen drei dieser majestätischen Vögel direkt vor uns auf einen Baum fliegen. Später sahen wir noch weitere, sogar verschiedene Arten.
Am letzten Tag überquerten wir die Grenze, um die brasilianische Seite der Wasserfälle zu besuchen.Hier kann man nicht so viele kleine Details besichtigen, bekommt dafür einen wesentlich besseren Ausblick auf die ganzen Fälle. Besonders eindrücklich war ein Weg, der nahe an die Garganta del Diabolo heranführte. Das Gedröhn des Wassers machte jede Verständigung unmöglich!
Hier verabschiedeten wir uns von Andreas und Emilia, welche nun nach Sao Paulo weiterreisten. In Salta verliessen uns schon Gili und Dodo, sie flogen nach Bariloche um dort eine Woche Ski zu fahren.