Der mit Urwald bewachsene Nationalpark um den Berg Fanxipang hat uns
immer gelockt. Als wir an einem sonnigen Tag mit unsern Projekten nichts
zu tun hatten besuchten wir den Parks auf eigene Faust.
Im unteren Teil des Parks herrscht dichter Urwald vor. Wir liefen zuerst
einem Bachbett nach, bis wir von einem kleinen Wasserfall zur Umkehr
gezwungen wurden.
Anschliessend folgten wir einem kleinen Forstpfad. Diese tief eingegrabenen
Pfade werden für die Holzernte genutzt, um die Stämme und Äste
nach unten zu ziehen. Teilweise graben sich die Pfade bis zu einem Meter tief ein.
Wir stiegen etwa 500 Höhenmeter auf, bis wir aus dem Urwald hinaus in einen lichten
Bambuswald gelangten. Von hier aus tat sich eine grandiose
Aussicht ins Herz des Parkes aus.
Ta giangh pinh ist ein hübsches kleines Dörflein, ungefähr eine Stunde mit dem Roller entfernt von Sapa. Wir begleiteten eine Tour von ETHOS dorthin. Im Dorf besuchten wir eine von My's Tanten.
Oberhalb von Ta giangh pinh streckt eine fantastisch geformte
Bergkette ihre Finger in den Himmel. Die gleiche Bergkette sieht man
von der andern Seite, auf dem Weg nach Tam Duong. Wir sinnierten
darüber, ob es wohl möglich sei, die Berge zu überwinden
und auf der andern Seite hinunter zur Strasse zu laufen. Nach dem
Besuch der Familie machten wir uns auf, die Berge etwas genauer zu
betrachten.
Wir wanderten ungefähr eine Stunde in ihre Richtung, durch einen
wunderschönen Wald. Die Aussicht war grossartig, wir waren den
Bergen aber nicht viel näher gekommen...
Später betrachteten wir die Gegend auf Googel Maps - wir waren tatsächlich
noch weit entfernt gewesen. Ausserdem sahen die Berge tatsächlich
ziemlich unüberwindbar aus. Tage später konnten wir aber von
H'Mong Freunden in Erfahrung bringen, dass es wohl einen Weg zwischen
den Spitzen hindurch gebe! Leider hatten wir danach keine Zeit mehr
den Weg auszuprobieren.