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Cat Tien Nationalpark (Vietnam 02.-04.01.2015)

Dschungel in Südvietnam

Im Cat Tien Nationalpark liegt einer der letzten ursprünglichen Regenwälder Südvietnams. Der Park wurde vom Krieg verschont, weshalb hier immer noch die alten Baumriesen mit ihren mächtigen Wurzeln anzutreffen sind. Der Wald beinhaltet zahlreiche verschiedene Affenarten, wie Gibbons, Loris und Makaken.
Nach den zwei Tagen im Smog und Lärm von Ho Chi Min City hatten wir etwas frische Luft dringend nötig, weshalb wir zwei Tage im Park übernachteten.

Feriendestination für Vietnamesen

Nach Neujahr haben viele Vietnamesen ein paar Tage Ferien. Einige hatten die gleiche Idee wie wir und begaben sich nach Cat Tiem zum erholen. So waren überall fröhliche Gruppen anzutreffen. Einige packten sogar die Instrumente aus und begannen zu singen.

Wild Gibbon Trekking

Im Park leben zahlreiche wilde Gibbons. Diese grazilen Affen verbringen ihr ganzes Leben in den Baumkronen. Sie schwingen sich an ihren langen Armen wie Trapezkünstler mit unglaublicher Eleganz und Geschwindigkeit durch die Äste. Es sieht derart mühelos aus, als ob sie fliegen würden.
Um die Tiere zu sehen, wanderten wir um fünf Uhr früh in der Dunkelheit in den Wald, wo wir dem Gesang der Gibbons lauschten. Sie singen am Morgen für ein paar Minuten - die einzige Möglichkeit sie zu finden. Unser Guide fand eine Familiengruppe aus Vater, Mutter und einem Baby. Die Affen leben immer in solchen Kleingruppen mit einem dominanten Weibchen - hier gibt die Frau den Ton an! Wir konnten sie lange Zeit beim Frühstück beobachten, die Früchtereste rieselten dabei hinunter auf unsere Köpfe. Später kam sogar noch eine weitere Gruppe vorbei, wir konnten uns ausgesprochen glücklich schätzen, so viele Gibbons zu sehen.

Besuch der Auswilderungsstation

Neben dem Park liegt eine Einrichtung, in der Gibbons aus der Gefangenschaft für das Leben in freier Wildbahn trainiert werden. Leider werden immer noch viele als Haustiere gehalten - ein schrekliches Schicksal für Tiere, welche sich sonst frei durch die Bäume hangeln würden. Die Englische Institution betreibt grossen Aufwand, um die Affen wieder an die Bäume zu gewöhnen. Wir bekamen eine ausgeteichnete Führung, bei der wir einiges über die Gibbons lernten, welche wir am Morgen beobachtet hatten.

Übernachtung am Crocodile Lake

Nachmittags machten wir uns auf zum Crocodile Lake. Das erste Stück legten wir mit einem Jeep zurück. Dann wanderten wir 5km durch dichten Dschungel vorbei an riesigen Bäumen, Lianen und grossblättrigen Pflanzen. Beim See wurden wir positiv überrascht, wir hatten erwartet in einer Hängematte zu schlafen, aber hier konnten wir ein richtiges Zimmer beziehen.

Es hat tatsächlich Krokodile

Im See schwammen tatsächlich Krokodile herum, weshalb man uns vom Baden abriet. Die Siamese Crocodiles waren hier wieder ausgewildert worden und haben sich nun wieder prächtig vermehrt.

Herumstapfen im Uferschlamm

Wir standen extra um fünf Uhr auf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Wie so oft war der Himmel am morgen früh aber leicht bedeckt, so dass sich Peter stattdessen auf Erkundungstour um den See begab. Das Terrain war aber sehr trügerisch: Was aussah wie fester Untergrund entpuppte sich beim Draufstehen oft als knietiefes Schlammloch. Nachdem die Schuhe aber mal voll waren spielte das keine Rolle mehr, weshalb er fröhlich die Spuren der Wildschweine und Auerochsen und einige Vögel beobachtete.

Rückweg durch den Urwald

Für den Rückweg nahmen wir uns extra viel Zeit, um mit dem Stativ den schönen Wald ablichten zu können. Glücklicherweise fotografieren wir alle drei leidenschaftlich gerne, jemand ohne dieses Hobby würde bei unserem Tempo wohl wahnsinnig werden.