In der Bucht vor El Nido erheben sich bizarre Inseln aus scharfkantigem,
mit Urwald bewachsenem Kalkstein aus dem Wasser. Diese Landschaft
gleicht sehr stark der Halong Bay in Vietnam, nur in viel kleinerem Massstab.
Nach all dem Tauchen wollten wir wieder einmal etwas
über der Wasseroberfläche unternehmen und buchten deshalb
eine kombinierte Kayak-/Bootstour. In drei Tagen erkundeten wir zusammen
mit einem dänischen Päärchen, unserem Guide Richard und
den beiden Bootsführern die Inseln. Wir paddelten jeweils nur
die schönsten Abschnitte, für die längeren Fahrten auf
offenem Meer wurden die Kayaks aufs Boot verladen. Etwas unsportlich,
allerdings passte das uns im Moment ziemlich gut. Nach vier Monaten Umherreisen waren
wir sportlich nicht mehr ganz so gut in Form.
Beim Paddeln sind uns öfters bis zu einem halben Meter grosse Quallen aufgefallen, die ums Kayak im Wasser trieben. Peter wollte sie sich natürlich genauer ansehen und sprang beim nächsten Stopp mit Schnorchel und Kamera bewehrt ins Wasser. Trotz bedenklich geringem Abstand (selbstverständlich entstanden die Fotos mit dem Superweitwinkel), wurde Peter von keiner Nessel erwischt.
Überall ragen Inseln aus dem Wasser, eine Landschaft wie geschaffen um sie mit dem Kajak zu erkunden! Leider mussten wir am ersten Tag einige Strecken mit dem Boot zurücklegen, da Wind und Wellen zu stark geworden waren.
Nein, Schlangen hat's keine auf der Schlangeninsel. Der Name stammte von der Form der eigentümlichen Sandbank, welche das Eiland bei Ebbe mit dem Festland verbindet.
Gleich neben unserem Zeltplatz konnten wir eine prächtige kleine Höhle erkunden. Das Salzwasser hatte den Kalk in schönen runden Kurfen ausgewaschen.
Wir ernähren uns aus Gewichtsgründen auf den Trekkings
üblicherweise mit Pasta und Fertigsauce. Es kam uns deshalb reichlich
seltsam vor, ein grossartiges Festmahl aufgetischt zu bekommen. Geschmeckt
hat's vorzüglich!
Nach dem Essen bestaunten wir noch lange die vielen Sterne am Himmel,
bis wir uns in unser Zelt zurückzogen.
Am Morgen konnten wir unseren traumhaften Zeltplatz so richtig geniessen. Ein einsamer Strand auf einer wunderschönen Insel.
Wir brachen bereits um 7:00 auf, um noch vor dem Massenansturm der Tagestouren die nahegelegenen Lagunen anzuschauen. Eine wunderbare Stimmung empfing uns: Man hörte nur das Rauschen des Meeres, die Vögel und das leise Platschen der Paddel.
Die "geheime" Lagune ist eine geschützte Bucht mit kleinem Strand, welche man nur schwimmend durch ein enges Felsenloch erreicht. Natürlich ist sie ein Pflichtstopp der Touren, weshalb sich viele Leute darin tummelten.
Nach einem längeren Paddel-Abschnitt entlang schöner Steilwände verbrachten wir den Nachmittag des zweiten Tages gemütlich an einem feinen Sandstrand. Anschliessend erkundeten wir die Umgebung mit unserem Kayak.
Wieder hatten wir als Zeltplatz einen absoluten Traumstrand fast für uns alleine. Wieder konnten wir gemütlich dem fantastischen Sonnenuntergang zuschauen.
Am dritten Tag kletterten wir auf eine der Inseln. Ein ziemlich anspruchsvolles Unterfangen, vor allem in den Neopren-Füsslingen! Die Mühe lohnte sich aber, die Aussicht war einfach umwerfend.
Nach der Inselbesteigung paddelten wir gemütlich zurück nach El Nido. Wieder einmal ein gelungenes Abenteuer!